Werner Karlin ist tot. Der langjährige erste Vorsitzende des EHC Freiburg ist am 22. Dezember 2024 im Alter von 69 Jahren gestorben. Nach langer Krankheit erreichte die Nachricht vom Tod des Freiburger "Mr. Eishockey" die Öffentlichkeit unmittelbar vor Heiligabend. Mit Karlin verliert der Freiburger Eissport einen Vordenker, der seit seiner Gründung des EHC Freiburg im Jahr 1984 im Verein engagiert war. Seit 2011 bekleidete er die höchste Position im Verein.
Beim Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse am Zweiten Weihnachtsfeiertag hielt die Echte Helden Arena für eine Schweigeminute inne, um dem verstorbenen Vereinschef zu gedenken. Dass die Wölfe in den folgenden 60 Minuten ein souveränes 5:0 gegen die weit gereitsten Gäste aus Weißwasser zelebrierten geriet da fast zur Nebensache. Die gesamte Freiburger Eishockeyfamilie verneigt sich vor Werner Karlin.
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Der EHC Freiburg hat im Rahmen seiner Mitgliederversammlung am Montagabend (13.06.2022) sein bisheriges Vorstands-Quintett in seinen jeweiligen Ämtern bestätigt. Im VIP-Bereich der Echte Helden Arena fiel die Entscheidung einstimmig. Da die Mitgliederversammlungen in den Jahren 2020 und 2021 coronabedingt nicht stattfinden konnten stand einiges auf der Agenda.
Aus Satzungsgründen wurden Präsident Michael Müller, der erste Vorsitzende Werner Karlin sowie Nachwuchsleiter Toni Klein für zwei weitere Jahre bis 2024 gewählt. Vize-Chef Marc Esslinger sowie Schatzmeister Jens Ziser für ein weiteres Jahr.
Im Anschluss gab es einen regen Austausch zu den Themen neue Eishalle, den Nachwuchs und DEL-2-Team.
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Es ist ein ungewöhnlicher Prozess, der seit Mittwoch (02.12.2020) vor dem Freiburger Arbeitsgericht geführt wird. Die Konfliktparteien: Daniel Heinrizi, ehemaliger Sportlicher Leiter beim Eishockey-Zweitligisten EHC Freiburg und dessen ehemaliger Klub. Es geht um angeblichen Druck beim Unterzeichnen eines Auflösungsvertrages und Zahlungsforderungen in sechsstelliger Höhe. Einigen konnten sich die Konfliktparteien am ersten Verhandlungstag nicht. Es geht um verletztes Vertrauen.
Offiziell wurde vermeldet, dass das Arbeitsverhältnis zwischen Daniel Heirizi und dem EHC Freiburg bereits Ende April 2020 endete. Dass Vereine und Offizielle auch vor dem offiziellen Vertragsende die Zusammenarbeit beenden ist per se nicht ungewöhnlich. "Meist wird dann mittels Abfindungen vergütet oder Ablösesummen vom neuen Arbeitgeber gezahlt. Einig wird man sich eigentlich immer", ordnet Arbeitsrichter Matthias Mohn ein. Dementsprechend sei der Fall ein ungewöhnlicher. Auch weil Heinrizi behauptet, den Auflösungsvertrag mit dem Verein nicht freiwillig unterschrieben zu haben. Dem widerspricht der Verein in aller Form.
Der Verein wird am ersten Prozesstag durch Rechtsanwalt Markus Czech vertreten. Der erste Vorsitzende der Wölfe, Werner Karlin - selbst Anwalt - ist verhindert. Auch EHC-Präsident Michael Müller ist nicht beim Prozess dabei, ebenso wenig Ex-Schatzmeisterin Martina Müller.
Heinrizi ficht den Auflösungsvertrag vor dem Arbeitsgericht an, verlangt eine Weiterzahlung seiner Gehälter bis Ende 2022 - dann, wenn sein neuer Vertrag eigentlich auslaufen sollte. Knapp 180.000 Euro, mit Prämien und Sondervergütungen im Erfolgsfall, hat Heinrizis Anwalt Steffen Lang ausgerechnet, stünden aus. Ersatzweise wäre eine Abfindung denkbar. Anwalt Lang schlägt vor, sich in der Mitte zu treffen: 90.000 Euro. Auch Richter Matthias Mohn hält eine Abfindung zwischen 60.000 und 70.000 Euro für angemessen. Immerhin wurde von der Agentur für Arbeit eine Sperrfrist verhängt, bis Heinrizi einen neuen Job annehmen kann. Und im deutschen Profi-Eishockey einen solchen zu bekommen, sei in Zeiten von Corona schwierig bis unmöglich, beschreibt der Ex-Sportchef die aktuelle Situation. Auch habe er vor der Saison Jobangebote zu Gunsten des EHC ausgeschlagen.
Doch für den EHC Freiburg geht es um mehr, als ums Geld. Es geht um verlorenes Vertrauen und einen nicht mehr zu kittenden Bruch mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied. Die Klage weist man in ihrer Höhe zurück.
Dass der Vertrag mit Heinrizi im Frühjahr aufgelöst wurde hatte schlussendlich einen privaten Hintergrund - einen Zwist zwischen ihm und Vereinspräsident Michael Müller, der hinter den Kulissen ablief. Dass der Ex-Sportchef im April einen Auflösungsvertrag unterzeichnet hatte, soll unter Druck, gar unter Drohungen passiert sein, berichtet er. Die Polizei ermittelt. Gleichzeitig sei Heinrizi im Hintergrund, obwohl nicht mehr bei den Wölfen beschäftigt, seiner Arbeit weiter nachgegangen. Er habe Spielerverträge ausgehandelt und das Lizensierungsverfahren für die DEL 2 bearbeitet - quasi die laufende Saison vorbereitet. Das bestätigt auch der EHC Freiburg. Eigentlich sei ihm zugesichert worden, dass seine Rückkehr zum EHC nach der Sommerpause verkündet werden sollte, behauptet der 34-Jährige ehemalige EHC-Offizielle.
Weiterverhandelt wird im April 2021. Dann stehen möglicherweise die Ergebnisse des Strafverfahrens fest. Bitter für den EHC ist - neben dem zwischenmenschlichen Disput und dem Geld, das im Raum steht - die sportliche Tragweite der Personalie. Sportvorstand Heinrizi hatte einst Peter Russell als Trainer in den Breisgau gelotst. Auf Anhieb wurde der Schotte Trainer des Jahres in der DEL 2. Gemeinsam formte das Duo aus einem potenziellen Absteiger einen Meisterschaftsanwärter, der die Hauptrunde auf dem dritten Tabellenplatz abschließen konnte. Auch kämpft der Verein derzeit um den Bau einer neuen Eishalle in Freiburg.
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Philip Rießle ist ein Freiburger Eigengewächs und bis auf vier Jahre beim TEV Miesbach in Oberbayern nur für den EHC Freiburg aufgelaufen. Seit sieben Jahren ist er Mannschaftskapitän und gilt für viele als das Gesicht des Freiburger Eishockeys . Nun möchte der 32-Jährige seine Karriere beenden und sich voll auf seinen Beruf konzentrieren.
Eine erfolgreiche Sportlerkarriere und ein Vollzeitjob nebenher sind für viele Profis undenkbar. Rießle ist einer der wenigen Profi-Eishockeyspieler in Deutschland, der neben der Belastung des Profisports in Vollzeit für ein Industrieglas-Unternehmen arbeitet. Mit dem Blick auf seine berufliche Zukunft und die Zeit nach dem Eishockey hat das Freiburger Eigengewächs nun schweren Herzens die Entscheidung gefasst, eine leitende Stelle in seiner Firma zu übernehmen:
Diese Entscheidung habe ich mir alles andere als leicht gemacht. Eishockey hat mich mein ganzes Leben lang begleitet. Der EHC Freiburg war dabei ein sehr wichtiger Teil von mir, der mich auch zu dem Mensch gemacht hat, der ich heute bin. Da eine professionelle Eishockeyskarriere jedoch endlich ist, muss ich langfristig an meine berufliche Zukunft außerhalb des Eishockeysports denken. Es hat mir jedes Mal unheimlich viel Spaß gemacht, vor den Wölfe-Fans spielen zu dürfen. Der EHC Freiburg wird auf ewig mein Verein bleiben. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge freue ich mich jetzt auch auf diesen neuen Lebensabschnitt. Davor möchte ich aber noch geile Playoffs mit dem EHC erleben!“
EHC-Vorstand Werner Karlin lässt seinen Kapitän mit einem lachenden und einem weinenden Auge ziehen:
Der gesamte Eishockey-Standort Freiburg hat Philip sehr viel zu verdanken. Als vorbildlicher Spieler, Kapitän und Mensch wird er den Wölfen in Zukunft sehr fehlen. Seine Entscheidung können wir jedoch komplett nachvollziehen und respektieren sie zu 100%. Eine solche Chance muss genutzt werden.“
Philip Rießle ist es wichtig, dass diese Entscheidung noch vor dem Start der Playoffs öffentlich wird, damit er die restliche Zeit mit dem Team und allen Fans voll genießen kann und sich im Anschluss gebührend verabschieden kann. Bevor die Nummer 26 der Wölfe in den Eishockey-Ruhestand geht, stehen aber noch die Playoffs an. Am Freitag startet der EHC Freiburg gegen den EV Ravensburg. Erstes Bully ist um 19:30 Uhr in der Echte Helden Arena.
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Statt weiteres Play-Down-Zittern hieß es für die Spieler des EHC Freiburg am Samstag Abend: Feiern mit den Fans. Während zeitgleich Kaufbeuren im ersten Spiel gegen Heilbronn um den Klassenerhalt zittern muss, konnten die Wölfe-Spieler entspannt Autogramme geben und Fotowünsche der Fans erfüllen. Zum Glück, denn die ausgeruhten Heilbronner Falken siegten bei ausgepowerten Kaufbeurern mit 3:0. Da steckt die 7-Spiele-Serie gegen den EHC den Allgäuern wohl noch in den Knochen. Seit dem überragenden 6:4 Sieg am Donnerstag Abend beim ESVK sind die Freiburger Spieler dagegen nur noch im Feier-Modus.
Nach der umjubelten Rückkehr mit Feuerwerk und Bengalos in der Nacht auf Karfreitag wurde am Samstag gemeinsam mit rund 600 Fans in und um die Franz-Siegel-Halle gefeiert, gejubelt, gesungen und getanzt. Stimmungen und Stimmen zum Klassenerhalt und alles rund um die Saisonabschlussfeier des EHC gibt´s hier bei Baden fm. Dazu ein Interview mit dem EHC-Vorsitzenden Werner Karlin, der schon jetzt an die neue Saison denkt und dabei fest auf Trainer Leos Sulak bauen kann, der auch in der nächsten DEL-2 Saison hinter der Bande der Freiburger stehen wird.
Der EHC Freiburg beginnt am Montag mit dem Eistraining und somit mit der sportlichen Vorbereitung auf die neue Saison in der DEL 2. Hinter den Kulissen ist seit dem Aufstieg aus der Oberliga einiges passiert. Der Verein informierte heute auf einer Pressekonferenz über die Planungen zur neuen Saison. Demnach wird der EHC den mit Sicherheit kleinsten Etat der Liga haben. Der Verein ist aber nicht zuletzt durch das, um weitere drei Jahre verlängerte, Engagement der Rothaus Brauerei in der Lage, die zweite Liga finanziell zu stemmen. Durch viele Eigengewächse sind die Kosten für den Spielerkader überschaubar. Es sollen aber noch weitere Spieler zur Mannschaft stoßen, beim 1. Eistraining am Montag um 18:00 Uhr (öffentlich) werden deshalb einige Neuzugang-Kandidaten vorspielen dürfen. Infrastrukturell wird sich nur wenig ändern: Die Toiletten werden etwas ansehnlicher gestaltet und durch eine neue Pressetribüne entstehen 40 zusätzliche Sitzplätze Der Verein hofft, den Zuschauerschnitt des letzten Jahres (über 1700 pro Spiel) halten zu können. Interviews mit Trainer Leos Sulak und dem Vorsitzenden Werner Karlin gibt´s hier.
Das erste Vorbereitungsspiel auf eigenenm Eis ist am 15. August, am 11. September beginnt dann die neue Saison mit einem Heimspiel gegen Heilbronn.