rauchfrei – baden.fm https://www.baden.fm Das Radio für Freiburg und Südbaden. Aktuelle Nachrichten, Videos und Veranstaltungen aus der Region. Mit Livestream, Ticketshop und Mediathek. Sat, 11 Apr 2020 12:07:37 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 https://www.baden.fm/wp-content/uploads/2016/06/cropped-badenfm-32x32.png rauchfrei – baden.fm https://www.baden.fm 32 32 Raucher laut Studie besonders gefährdet für schweren Covid-19-Verlauf https://www.baden.fm/nachrichten/raucher-laut-studie-besonders-gefaehrdet-fuer-schweren-covid-19-verlauf-629359/ Sat, 11 Apr 2020 12:07:21 +0000 https://www.baden.fm/?p=629359

Aus Sicht der Forscher wäre jetzt für viele Menschen ein guter Zeitpunkt, um wirklich mit dem Rauchen aufzuhören

Mit dem Coronavirus angesteckte Raucher haben nach Überzeugung des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf der Lungenkrankheit Covid-19. Grund dafür sind vor allem mögliche Vorerkrankungen, die mit dem Tabakkonsum in Verbindung stehen, sagte die Stabsstellenleiterin Ute Mons am Samstag (11.04.2020).

Studien aus den USA und China würden demnach nahelegen, dass die Gefahr dafür bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, chronisch-obstuktiven Lungenerkrankungen (COPD) und Krebs höher sei. Einzelne Studien gehen dabei sogar von einer höheren Sterberate bei Coronavirus-Patienten aus diesen speziellen Risikogruppen aus.

Datenlage nicht ganz eindeutig - keine gesicherten Erkenntnisse

Die aktuelle Pandemie kann vor diesem Hintergrund eine zusätzliche Motivation sein, mit dem Rauchen aufzuhören, betont die Mons als Leiterin der Krebsprävention. Und das obwohl es bei der Grundlage der wissenschaftlichen Untersuchungen durchaus Lücken gibt: Die sechs chinesischen Studien, die ihr Zentrum ausgewertet hat, beziehen sich auf Klinik-Patienten, eine US-Studie auf gemeldete Infektionen.

Die Datenlage habe dabei nicht die übliche Qualität, räumt Mons ein. Die Erfassung von Vorerkrankungen und Tabakkonsum sei bei akuten Gesundheitsnotlagen die der Coronavirus-Pandemie nicht von höchster Priorität und daher teilweise auch lückenhaft. Manchen Patienten seien außerdem bei der Einlieferung ins Krankenhaus nicht ansprechbar - oft gehe es um Leben und Tod und nicht um eine perfekte Befragung der Patienten.

Entwöhnung wirkt sich grundsätzlich auf die körperliche Fitness aus

Daher handelt es sich bei der Auswertung aus Heidelberg auch noch nicht um gesicherte, wissenschaftliche Beweise. Diese könnten erst in weiteren Schritten folgen. Plausibel wäre es aus Sicht des Forschungszentrums trotzdem, weil weil Raucher häufiger als andere Menschen ihre womöglich mit dem Virus in Kontakt gekommenen Hände zum Mund führen, meint Mons. Ein sofortiger Rauchstopp könnte nun zwar nicht alle Vorerkrankungen ungeschehen machen, aber die dadurch erhöhte körperliche Fitness könnte schwere Verläufe vermutlich abmildern:

Ein Verzicht auf Zigaretten lohnt sich immer, egal in welchem Alter. [...] Je eher man aufhört, desto schneller schwächen sich die Gesundheitsrisiken durch den Tabakkonsum ab.

Wegen der aktuellen Vorsichtsmaßnahmen gibt es keine normalen Gruppenkurse mehr zur Raucherentwöhnung. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und andere Einrichtungen stellen aber gerade vermehrt telefonische und Online-Angebote zur Verfügung.

dpa / (fw)

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Rauchen – Tipps und Hilfe zum Aufhören https://www.baden.fm/nachrichten/rauchen-tipps-und-hilfe-zum-aufhoeren-564446/ Mon, 30 Sep 2019 07:30:28 +0000 https://www.baden.fm/?p=564446

Ungefähr ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung raucht

Deutschland liegt beim Tabakkonsum in Europa im Mittelfeld mit rund 30 Millionen Rauchern in Deutschland. Die Quote ist in den letzten Jahren leicht zurückgegangen.

Tabakrauch enthält fast 5000 verschiedene Substanzen, davon sind viele giftig und krebserzeugend. Dazu sagte Michaela Goecke, Leiterin des Fachreferats Suchtprävention der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA):

43% der Männer und 28% der Frauen in Deutschland rauchen. Jährlich sterben in Deutschland mindestens 110.000 Menschen vorzeitig an den Folgen des Tabakkonsums. Die BZgA bietet verschiedene Angebote, um mit dem Rauchen aufzuhören:

Dabei ist es vor allem wichtig, die Personen zu unterstützen, die aufhören wollen:

Für alle aufhörwilligen Raucher bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Beratung und Begleitung an. Telefonische Beratung zur Rauchentwöhnung unter der kostenfreien Servicenummer 0800  8313131.

Eine andere Methode, um mit dem Rauchen aufzuhören, bietet Beate Erichsen aus Freiburg an. Sie ist Hypnosetherapeutin mit eigener Praxis. Durch die Hypnose gewöhnt sie ihren Patienten in einer Sitzung das Rauchen ab. In einer zweiten Sitzung werden die erlernten Strategien gefestigt. Dabei ist es wichtig, dass die Patienten von sich aus zu ihr kommen:

Bei der konkreten Behandlung versetzt sie ihre Patienten in einen schlafähnlichen Zustand, der entspannend wirken soll.
In mehreren Phasen wird den Behandelten dann sukzessive das Rauchen entwöhnt.

Sie hat nach eigenen Angaben eine Erfolgsquote von 95%.

Herkömmlicher ist die ambulante Behandlung mit verschiedenen Medikamenten. In der Apotheke gibt es mehrere Produkte, die eine Chance bieten, den Glimmstängel loszuwerden. Apotheker Egbert Meyer aus der Engel Apotheke in Freiburg kennt verschiedene Mittel zur Rauchentwöhnung, wie Nikotinpflaster oder -spray:

Aber nicht nur chemisch hergestellte Medikamente empfiehlt Meyer. Wie etwas wirkt, hängt von den individuellen Voraussetzungen der Patienten ab. Wer lieber auf natürliche Produkte zurückgreifen will, sollte auf die Passionsfrucht setzen, sagt Egbert Meyer:

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Kneipenbesitzer wehren sich gegen landesweite Rauchverbot-Forderung https://www.baden.fm/nachrichten/gesundheitsminister-lucha-eckt-mit-forderung-nach-komplettem-rauchverbot-an-550698/ Tue, 13 Aug 2019 12:15:52 +0000 https://www.baden.fm/?p=550698

Schon in den letzten Jahren haben viele Kneipe separate Raucherräume eingerichtet, doch das geht einigen nicht weit genug

Um Nichtraucher besser vor schädlichem Zigarettenqualm zu schützen, fordert Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (GRÜNE) effektivere Maßnahmen. Im Gespräch ist ein grundsätzliches Rauchverbot in Gaststätten, Spielhallen, Festzelten und Diskotheken - und auch für E-Zigaretten und nikotinhaltige Shisha-Wasserpfeifen soll es im Nichtrauscherschutzgesetz bald strengere Regeln gelten und das ohne Ausnahme.

Vorlage des Ministeriums sieht keine Ausnahmeregelungen vor

Nach der Sommerpause möchte Lucha mit seinem Vorstoß auf die Fraktionen im Stuttgarter Landtag zugehen, um möglichst bald eine Gesetzesänderung in Baden-Württemberg zu erwirken. Besonders wichtig ist aus seiner Sicht auch die Ausweitung von Rauchverbotszonen auf sensible Bereiche wie Spielplätze, bei denen besonders viele Familien mit Kindern unterwegs sind.

Dehoga erachtet Rauchverbot als überflüssig

Scharfe Kritik kommt am Dienstag (13.08.2019) unter anderem vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Dehoga. Er verweist darauf, dass es momentan keine größeren Klagen oder Beschwerden von Gästen über zu viel Qualm in den meisten Gaststätten im Land gebe.

Für die rund 300 bis 400 Raucherkneipen im Südwesten könnte die Gesetzesverschärfung außerdem zur Existenzbedrohung werden, so die Befürchtung. Die meisten anderen Restaurants uns Kneipen hätten bereits in den letzten Jahren viel Geld in Umbauten und separate Raucherzimmer gesteckt. Weitere Verbote sind aus Sicht des Verbandes daher nicht zielführend.

Gesundheitsgefahr Tabak

Was in Baden-Württemberg in den nächsten Wochen stark umstritten werden dürfte, ist im Nachbarland Bayern bereits Realität. Dort ist das Rauchen in Gasthäusern, Kneipen, Bierzelten und öffentlichen Gebäuden schon heute komplett verboten.

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen geht davon aus, dass im letzten Jahr in Deutschland rund 110.000 Menschen an den Folgen von Tabakrauch gestorben sind. Viele davon waren offenbar bloß Passivraucher. Mit europaweit rund 700.000 Todesopfern pro Jahr ist das Rauchen nach Ansicht der Experten dort die häufigste vermeidbare Todesursache.

(fw) / dpa

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Freiburg: Uniklinik verbannt Raucher in Raucherpavillons https://www.baden.fm/nachrichten/suedbaden/freiburg-uniklinik-verbannt-raucher-in-raucherpavillons-65165/ Mon, 08 Sep 2014 11:26:34 +0000 http://www.baden.fm/nachrichten/freiburg-uniklinik-verbannt-raucher-in-raucherpavillons-65165/