Die Universität Basel will Prüfungen, die während der Zeit des Eurovision Song Contests in der Stadt stattfinden würden, verschieben. Das hat die Hochschule gegenüber der Basler Zeitung bestätigt. Grund sind Befürchtungen, Ziel von Cyberangriffen zu werden. In der Vergangenheit war es immer wieder zu Hackerangriffen auf Institutionen des Gastgeberlandes gekommen. Betroffen waren häufig auch Glücksspielseiten. Betroffen ist konkret die Philosophisch-Historische Fakultät, wo die Bachelorprüfungen während der ESC-Woche von 10. Bis 17. Mai stattgefunden hätten. Die Uni Basel empfiehlt, den Prüfungstermin auf den 5. Mai vorzuverlegen.
Auch sei die Situation im Öffentlichen Personennahverkehr in Basel rund um den Musikwettbewerb kritisch. Die Uni befürchtet Schwierigkeiten bei der Anreise ihrer Studierenden. Da Bachelorprüfungen als digitale Prüfungen im Prüfungs-WLAN der Universität erfolgen, seien eine zuverlässige Stromversorgung sowie ein funktionierendes WLAN unabdingbar.
(br)
Um den Schülern wegen der Einschränkungen der Corona-Pandemie fairere Bedingungen für ihre Abschlussprüfungen zu ermöglichen, sollen sie für die Aufgaben mehr Zeit erhalten. Das hat Kultusministerin Theresa Schopper (GRÜNE) am Mittwoch (09.02.2022) angesichts der kürzeren Vorbereitungszeit vieler Jugendlicher wegen Schulschließungen und anderen Hindernissen angekündigt. Außerdem soll es auch in diesem Jahr noch einmal zusätzliche Anpassungen für die Prüfungen geben. Diese finden voraussichtlich an folgenden Terminen statt:
Bei einer Prüfung mit einer Gesamtarbeitszeit von 180 Minuten und mehr sollen die Schüler dafür 30 Minuten extra obendrauf bekommen. Bei kürzeren Tests sind es immerhin 15 Minuten zusätzlich. Davon ausgenommen sind die Prüfungsbereiche der Berufsschulen, sowie aller bundesrechtlich geregelten Bildungsgänge. Dort lassen sich offenbar die Rahmenbedingungen für die Landespolitik nicht ohne Weiteres ändern.
Als weiteren Ausgleich für die Extra-Anstrengungen, die viele Schüler während der Corona-Krise aufbringen mussten, dürfen ihre Lehrer bei der Auswahl der schriftlichen Prüfungsaufgaben aus mehr verschiedenen Optionen wählen. So sollen die Lehrkräfte mehr Schwerpunkte auf die Themen legen können, die auch tatsächlich intensiver im Unterricht durchgenommen wurden.
Als dritte Maßnahme hat das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg erfahrene Lehrer damit beauftragt, bei der Sichtung der Abschlussprüfungsaufgaben noch einmal genau zu überprüfen, dass es sich nicht um Randthemen des Bildungsplans handelt und die Aufgabenstellungen fair sind.
Kultusministerin Schopper möchte allen Schülern und Lehrern im Land wegen der schwierigen letzten Monate auch ein Lob und Dank aussprechen. Mit ihren großen Mühen haben sie den Präsenzunterricht an den Schulen im Südwesten weiter am Laufen gehalten.
(fw)
Beim Auftakt in die diesjährigen Abiturprüfungen in Baden-Württemberg ist nach Angaben des Kultusministeriums alles rund gelaufen. Nach dem ersten schriftlichen Abi-Teil am Dienstag (04.05.2021) im Fach Deutsch habe es keine Beschwerden über größere Probleme gegeben, heißt es von den Schulen und dem Landesschülerbeirat.
Sowohl die Aufgabenverteilung als auch die Einhaltung der strengen Hygieneregeln während der Prüfungen hat aus ihrer Sicht reibungslos funktioniert. Auch inhaltlich sollen die Aufgaben im Großen und Ganzen angemessen und in allen Rubriken fair gewesen sein.
Mehr als 46.500 Schüler waren in den baden-württembergischen Abschlussklassen der Gymnasien am Dienstag unter speziellen Corona-Bedingungen in den Abi-Marathon gestartet, darunter mehr als 6.000 aus Südbaden. Um Infektionen zu verhindern, schrieben getestete und nicht getestete Schüler ihre Prüfungen voneinander räumlich getrennt und oft mit großem Abstand zu den Klassenkameraden in Sporthallen oder Aulen. Außerdem gilt für sie dabei eine strikte Maskenpflicht.
Im Gegenzug hatte sich das Kultusministerium auf ausgewählte Lerninhalte beim Abitur beschränkt und die Lehrer durften bei der Auswahl der genauen Aufgaben ein Wort mitreden. So sollten die angehenden Abiturienten mehr Zeit für Vertiefung und Wiederholung ihres Wissens haben und die Aufgaben besser auf die Inhalte des jeweiligen Unterricht abgestimmt sein. Während der eigentlichen Abschlusstests steht den Schülern außerdem mehr Bearbeitungszeit zur Verfügung als sonst.
Von allen Prüflingen haben im letzten Jahr 98,6 Prozent ihr Abitur in Baden-Württemberg bestanden. In diesem Jahr läuft das Abi an den allgemeinbildenden Gymnasien bis zum 20. Mai, an den beruflichen dauern die Prüfungen einen Tag länger.
dpa / (fw)
Trotz Lockdown, eingeschränktem Unterricht und Corona-Krise: Die Abiturienten haben das zurückliegende Schuljahr mit einem guten Notenschnitt abgeschlossen. Eine erste repräsentative Stichprobe des Instituts für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) ergab einen Durchschnitt von 2,31.
Der Notenschnitt von 2,36 aus dem Vorjahr wurde demnach sogar knapp übertroffen. Die Verschiebung der Abiturprüfungen habe sich ausgezahlt, erklärt das baden-württembergische Bildungsministerium, das sich gegen die Forderungen nach einem Durchschnittsabitur ohne Prüfung für alle Schüler entschieden hatte. „Wir haben den Schülerinnen und Schülern faire Bedingungen zugesagt und haben unser Versprechen gehalten“, so Bildungsministerin Susanne Eisenmann. "Die Abiturientinnen und Abiturienten können stolz auf sich sein, dass sie ein faires, aber dennoch anspruchsvolles Abitur mit so guten Ergebnissen abgelegt haben.“
(br)
Für rund 40.000 Realschüler in Baden-Württemberg dauert die Aufregung jetzt noch ein wenig länger an. Weil Unbekannte möglicherweise vorher an die Abschlussaufgaben im Fach Deutsch gelangt sein könnten, müssen die Prüfungen im ganzen Land verschoben werden.
Eine Schule im schwäbischen Bad Urach hatte den Umschalg mit den Aufgaben nach ersten Erkenntnissen des Ministeriums nicht sicher aufbewahrt. Jemand konnte deshalb das Siegel öffnen und könnte so unbefugt an die Aufgabenstellungen gelangt sein.
Gerade in Zeiten des Internets sieht Eisenmann darin ein großes Problem. Sie sieht eine ordnungsgemäße Prüfung der Schüler für die Mittlere Reife nicht mehr gewährleistet und hat sich deshalb dazu entschieden, die Deutschprüfungen in ganz Baden-Württemberg vom 18. April 2018 auf den 27. April 2018 zu verschieben. Ob der betroffenen Schule weitere Konsequenzen für das Fehlverhalten drohen, ist noch unklar.
Der nächste reguläre Termin für die angehenden Realschulabsolventen steht dann am 20. April mit dem Fach Mathematik an, danach folgen Englisch und Französisch. Am Mittwoch (18.04.2018) starten außerdem die allgemein bildenden Gymnasien im Südwesten mit dem Abitur.
(fw)