Das Verbot gilt ab Freitag (12.08.2022)

Zahlreiche Gewässer in Südbaden führen derzeit Niedrigwasser oder sind komplett ausgetrocknet. Das erhöht den Freizeitdruck auf die Gewässer, die noch Wasser führen und sich noch zum Bootfahren eignen. Gleichzeitig sind diese Bereiche die letzten verbliebenen Rückzugsorte für Fische und andere Tiere im und am Gewässer. Wie das Regierungspräsidium Freiburg am Donnerstag (11.08.2022) mitgeteilt hat, haben die Appelle an die Erholungssuchenden, auf die Natur Rücksicht zu nehmen, in den vergangenen Wochen nicht ausgereicht, um den Besucherdruck auf die gestresste Natur deutlich zu verringern.

Schilder sollen auf das Fahrverbot hinweisen

Zum Schutz der Natur und um weitere Schäden zu vermeiden, sieht sich das Regierungspräsidium Freiburg deshalb gezwungen, in den am stärksten betroffenen Naturschutzgebieten Taubergießen und Elzwiesen (Landkreis Emmendingen / Ortenaukreis) den sogenannten Gemeingebrauch am Gewässer bis auf Weiteres komplett zu verbieten. Das Bootfahrverbot an der Blinden Elz und auf dem Altrhein im Taubergießen sowie an der Alten Elz im Naturschutzgebiet Elzwiesen gilt ab Freitag (12.08.2022). Bis Donnerstagabend (11.08.2022) sollen entsprechende Hinweisschilder aufgestellt werden.

Das Verbot gilt vor allem für Fahrten mit Kanu, Kajak, Stand Up Paddle un Schlauchboot. Wer dagegen verstößt, dem droht ein Bußgeld. Die zuständigen Behörden kontrollieren, ob das Verbot eingehalten wird. Weitere Einschränkungen in anderen Gebieten könnten bei Bedarf folgen.

DIe traditionellen Nachenfahrten sind vorerst weiter möglich

Von der Regelung ausgenommen sind vorerst noch die traditionellen Nachenfahrten (Stocherkähne). Deren Anbieter sind aber angehalten, die Personenzahl in ihren Booten entsprechend der niedrigen Wasserstände anzupassen, um mechanische Schäden an der Gewässersohle und in Uferbereichen zu vermeiden. Sollte dies aufgrund weiter anhaltender Trockenheit nicht mehr ohne Schäden für die Natur möglich sein, müssen auch die traditionellen Nachenfahrten eingestellt werden.

Manuel Winterhalter, Leiter der Umweltabteilung des Regierungspräsidiums Freiburg:

Die außergewöhnliche, frühe Trockenheit in diesem Jahr lässt uns leider keine anderer Wahl. Wir wissen, dass viele Besucher der beiden Gebiete diese Naturräume sehr schätzen und verantwortungsvoll mit der Natur umgehen wollen. Wir hoffen daher, dass das Verbot von allen Naturliebhabern, die gerne auf und am Wasser unterwegs sind, nun auch beachtet wird." 

Das Regierungspräsidium Freiburg bittet darüber hinaus alle Erholungssuchenden, auf die Natur Rücksicht zu nehmen und in allen Gebieten mit Niedrigwasser auf Bootsfahrten zu verzichten, bis sich die Wasserstände nachhaltig erholt haben.

(rg)

Ein Kanufahrer war beim Sammeln von Müll auf dem Rhein auf die verschlossene Nachricht gestoßen

44 Jahre lang war eine Flaschenpost aus einem Kindergarten aus Bad Säckingen im Rhein unterwegs und konnte jetzt zurück in den Kreis Waldshut gebracht werden. Das hat der Finder Uli Pasternack aus Schwörstadt im Kreis Lörrach am Donnerstag (09.09.2021) in einem Interview berichtet.

Dementsprechend ist die Post im Laufe der Jahre nicht allzu weit gekommen. Der Kanufahrer war beim Müllsammeln am Flussufer auf die verschraubte und verkorkte Flasche mit der Nachricht aus den 1970er-Jahren gestoßen, hatte sie aus dem Wasser gezogen und geöffnet.

Sie stammte von den damaligen Kindern und Erzieherinnen des früheren Kindergartens Schillerstraße aus Säckingen. Darauf hatten sich die Kinder mit Zeichnungen verewigt und außen ein "Bitte melden!!!" auf die Flasche geschrieben, bevor sie sie auf die Reise geschickt haben.

Kurioserweise nicht der erste Fund dieser Art für den Finder

Nun hat die Flaschenpost aus dem Jahr 1977 ihren Weg zurück in den Kindergarten gefunden - beziehungsweise dessen Nachfolger, das heutige Kindertagesheim St. Vincetius. Dort soll sie voraussichtlich in einem Aquarium ausgestellt werden.

Für den gelernten Bogenbauer Pasternack handelt es sich nicht um den ersten Fund beim Kanufahren. Schon vor wenigen Wochen war er auf eine Postkarte in einer treibenden Plastikflasche gestoßen. Deren Inhalt sei aber eher traurig gewesen, deshalb hatte er sich entschlossen sie wieder zu verschließen und nicht an den Absender zurückzuschicken.

dpa / (fw)

Da haben die Anwohner nicht schlecht gestaunt:

Am Mittwochabend ist in einem Vorgarten im Freiburger Stadtteil Rieselfeld plötzlich ein großes Kanus aufgetaucht, von dem niemand so richtig weiß, wie es dort hin kam. Es handelt sich um ein blaues, mehrere Meter langes Canadier-Kanu. Unbekannte hatten es mitten in dem Garten geparkt. Die Polizei glaubt in ihrem Einsatzbericht nicht, dass es von selbst über den nahe gelegenen 40 Zentimeter breiten Neunaugenbach im Stadtteil in das Wohngebiet gelangt ist. Jetzt, so heißt es wörtlich: "erweitert es den polizeilichen Fuhrpark des Polizeireviers Freiburg-Süd" und kann vom Besitzer dort wieder abgeholt werden.

-Erstmeldung-

Derzeit findet ein Rettungseinsatz im Bereich Albbruck/ Hohenfels, in der dortigen Albschlucht statt.

In den Nachmittagsstunden kenterte ein Kanufahrer in der hochwasserführenden Alb. Mehrere seiner Begleiter, welche allesamt mit dem Kanu unterwegs waren, konnten den Verunglückten aus dem Wasser ziehen und erste Rettungsmaßnahmen einleiten. Zwei weitere Kanufahrer konnten die Alb bis Albbruck abwärts fahren um einen Notruf abzusetzen. Durch einen Rettungshubschrauber wurde die lebensgefährlich verletzte Person in ein Krankenhaus geflogen.

Derzeit laufen die Rettungsmaßnahmen um vier Begleiter aus der schwer zugänglichen Albschlucht zu bergen. Neben starken Kräften des Rettungsdienstes und der Polizei ist hierzu insbesondere die Bergwacht im Einsatz.

Die Landstraße 154 ist im Bereich Albstadt-Hohenfels war teilweise voll gesperrt.

Auch in Freiburg hat es einen Kanu-Unfall gegeben. Der Kanufahrer befuhr die hochwasserführende Dreisam. Der Kanufahrer hatte die Aktion glücklicherweise unverletzt überstanden.

Trotz vieler Sperrungen und Warnungen befuhr ein Kanu-Fahrer die hochwasserführende Dreisam.

Ein schon fast lebensmüder Kanufahrer begab sich gegen 13.45 Uhr  auf die Dreisam, die zu diesem Zeitpunkt Hochwasser führte. Kurz darauf teilte ein Passant von der Schwabentorbrücke mit, dass das Kanu gekentert sei. Der Fahrer soll unter Wasser gedrückt und fortan nicht mehr gesehen worden sein. Er konnte dann durch die Polizei einige hundert Meter flussabwärts angetroffen werden, nachdem er sich selber unverletzt ans Ufer retten konnte. Das Kanu wurde in der Folgezeit von Passanten ca. 5km flussabwärts gesichtet und aus der Dreisam gezogen.

Auf dem Rhein bei Neuenburg ist eine Freizeitgruppe mit ihren acht Kanus gekentert. Im Ortsteil Grißheim wollten die Frauen und Männer an Land, aber die Strömung war zu stark, sagte uns die Polizei. Insgesamt 22 Menschen konnten gerettet werden, zwei davon mussten völlig erschöpft und unterkühlt ins Krankenhaus. Zuerst hatte die Polizei von einer Schülergruppe gesprochen. Am Nachmittag kam dann die Korrektur, dass es sich um Erzieher im Alter zwischen 20 und 50 Jahren handelte. Im Einsatz waren Feuerwehr, Wasserschutzpolizei und das THW.

Jetzt ist es traurige Gewissheit: Kanufahrer haben am Sonntag die Leiche einer 72 Jahre alten vermissten Frau aus dem Raum Emmendingen in der Alten Elz bei Riegel entdeckt. Das Ergebnis der Rechtsmedizin konnte ihre Identität heute einwandfrei bestätigen. Die Seniorin ist offenbar in dem Fluss ertrunken. Ihre Familie hatte bereits seit Ende Dezember nach ihr fahnden lassen, nachdem jedes Lebenszeichen von ihr ausblieb. Alles weist jetzt auf einen tödlichen Unfall hin, ein Gewaltverbrechen schließen die Ermittler aus.