Steht oder sitzt er mit seiner Gitarre vor einem Mikrofon, liegt ihm ein Millionenpublikum zu Füßen:

In dem Mann steckt mehr als nur ein richtiges Ausnahmetalent. Doch wer hätte gedacht, dass Blues- und Rock-Legende Eric Clapton auch als Angler richtig erfolgreich sein könnte? Beim Fliegenfischen in Island hat der 71-Jährige jetzt den bisher größten Fisch des Jahres gefangen: Über ein Meter lang und rund 13 Kilo schwer war der Lachs, den Clapton aus dem Fluss Vatnsdalsá im Nordwesten des Landes nach über zwei Stunden an Land ziehen konnte.

Für die gleichnamige isländische Angler-Webseite hat sich der 20-fache Grammygewinner auch noch mit dem Rekordfang ablichten lassen. Der Lachs durfte danach übrigens weiterschwimmen. Dem Gesetz nach müssen die Fischer ihre Fänge aus dem Vatnsdalsá nach dem Posieren wieder unversehrt freilassen.

Damit hatte scheinbar selbst der Sportexperte nicht gerechnet:

Die Bilder - oder besser gesagt, die kehligen Jubellaute - des isländischen Fußball-Kommentators Gudmundur Benediktsson haben weltweit für Begeisterung gesorgt. Als Island in der vierten Minute der Nachspielzeit der Siegtreffer zum 2:1 gegen Österreich gelingt, kann der 41-jährige seine Gefühle nicht mehr im Zaum halten und brüllt sich in einen regelrechten Rausch. Auch wer kein Wort Isländisch versteht, bekommt den emotionalen Ausbruch deutlich mit. Viele Frage sich nach dem Spiel, was genau Benediktsson da eigentlich von sich gegeben hatte. Hier unsere Übersetzung:

„Und Theódór Elmar, er ist ganz alleine. Drei gegen zwei: Emmi, ab in den Kasten! Ab in den Kasten! Emmi. Ja! Ja!“

Mit dem Treffer steht der ursprüngliche Underdog Island nun im Achtelfinale der Fußball-EM 2016 und hat sich vor allen Dingen höchste Achtung erkämpft. Auch baden.fm-Sportreporter Frank Rischmüller ist von der Leistung der Mannschaft angetan. Er hat aber vor allen Dingen auch Respekt vor dem Gefühlsausbruch seines isländischen Kollegen.

Nicht zuletzt auch deshalb, weil ihm die Situation nicht ganz unbekannt gewesen sein dürfte. Wie nun auch Benediktsson in Island genießt Rischmüller bereits seit Jahren Kultstatus unter des Fans des südbadischen SC Freiburg. Und das mag mitunter auch an seinem berühmten Torjubel liegen.

Sportreporter sind auch nur Menschen

Bei aller Professionalität stecken auch hinter den Kommentatoren immer Menschen, die mal mehr oder mal weniger unabhängig vom Erfolg ihrer eigenen Mannschaft bei tollen Fußballspielen mitfiebern. Und wenn dann auf eine klasse Aktion auch noch etwas Glück trifft und ein Ausnahmetor gelingt, kann es auch einen Sportreporter gerne mal vom Sitz reißen - ebenso wie die anderen Fans. Bestes Beispiel dafür dürfte das legendäre 1:0 des SC Freiburg in allerletzter Sekunde gegen Hoffenheim im Jahr 2010 gewesen sein:

Isalnd ist einfach cool! So feiert der UMF Stjarnan seine Tore. Einfach nur lässig die Isländer.