Die Bergwacht hat die beiden Kinder nach ihrer Rettung schnell aufwärmen können

Großes Glück im Unglück hatten laut Polizei am Sonntagmittag (08.03.2020) zwei 8- und 11-jährige Mädchen am Mummelsee in der Ortenau. Die jüngere der beiden Schülerinnen ist bei einem Ausflug mit ihren Eltern auf einem schneebedeckten Steg an dem See ausgerutscht und durch eine dünne Eisschicht ins kalte Wasser gefallen.

Um ihr aus der brenzligen Situation herauszuhelfen, hat sich dann auch ihre große Schwester in Gefahr begeben und ist nach Erkenntnissen der Ermittler zu ihr in den See gestiegen.

Rettungshubschrauber wurde am Ende doch nicht mehr benötigt

Noch während Augenzeugen den Notruf gewählt und einen Rettungshubschrauber alarmiert haben, konnten die Eltern ihre beiden Kinder zusammen mit weiteren Helfern an Land ziehen. Die beiden Mädchen waren schon leicht unterkühlt, die Bergwacht konnte sie aber schnell mit warmen Decken versorgen.

Für den Hubschraubereinsatz musste die Schwarzwaldhochstraße kurzfristig gesperrt werden. Die Besatzung konnte aber unverrichteter Dinge wieder abziehen - eine medizinische Behandlung der Kinder war nicht notwendig,  heißt es.

(fw)

+++Update vom 31.01.2017+++

Inzwischen darf auch der Freiburger Waldsee nicht mehr betreten werden. Mit den steigenden Temperaturen ist die Eisfläche so dünn geworden, dass sie jederzeit brechen könnte. Die Stadtverwaltung hat sie deshalb wieder gesperrt.

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Immer wieder wagen sich Kinder und Erwachsene auf die zugefrorenen Flüsse und Seen in Südbaden - und begeben sich damit in Lebensgefahr:

Nachdem am Mittwoch zwei spielende Schülerinnen durch das viel zu dünne Eis in die kalte Schutter eingebrochen sind, warnen die Einsatzkräfte der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft DLRG noch einmal ausdrücklich davor die Gefahren zu unterschätzen.

Nur die allerwenigsten Eisflächen in Südbaden dürfen bei den aktuellen Temperaturen überhaupt betreten werden. Eine solche Ausnahme ist beispielsweise der Waldsee in Freiburg. Hier genehmigt die Stadt nach umfassenden Prüfungen das Eislaufen oder Eisstockschießen - allerdings weisen auch hier Warnschilder darauf hin, dass man sich in eigener Gefahr auf den See begibt.

Völlig unberechenbar ist hingegen die Lage am Schluchsee, Titisee oder am Flückiger See im Freiburger Seepark. Auch hier spazieren täglich dutzende Menschen über die zugefrorene Fläche und sehen meist darin kein Problem. Wie gefährlich diese Fehleinschätzung allerdings sein kann, zeigt eine Eisrettungsübung des DLRG-Verbandes Breisgau an der Stelle am letzten Wochenende. Inzwischen patroulliert die Polizei regelmäßig durch den Seepark und muss immer wieder mit Lautsprecherdurchsagen dazu aufrufen, die Eisfläche zu verlassen.

Gerade dort, wo Schnee den Blick aufs Eis verdeckt oder wo Strömungen das Wasser unter der Oberfläche in Bewegung halten, besteht akute Gefahr - und die lässt sich für Laien meist gar nicht einschätzen. Anhaltspunkte für besonders hohes Risiko sind höchstens Lufteinschlüsse oder Flussläufe, die durch die Seen fließen.

Deshalb gelten grundsätzlich folgende Regeln, wenn man eine Eisfläche betreten möchte:

1. Niemals an den ersten kalten Tagen direkt aufs Eis gehen und auch niemals alleine!
2. Vorher auf Warnungen im Radio achten!
3. Beim Amt erkundingen, ob die Eisfläche dick genug und damit freigegeben ist!
4. Bei stehenden Gewässern sollte die Eisschicht mindestens 15cm dick sein, bei fließenden mindestens 20cm!
5. Falls das Eis zu knistern und knacken beginnt, die Fläche sofort verlassen!
6. Im Zweifelsfall flach aufs Eis legen und auf demselben Weg zurück ans Ufer kriechen!
7. Auf dem Eis nur um Hilfe rufen, wenn sie wirklich gebraucht wird - und anderen auch helfen!
8. Bei einem Eisbruch erst den Notruf absetzen, dann schnell helfen - ohne sich selbst in Gefahr zu bringen!
9. Nicht direkt an die Eiskante, sondern dem Verunglückten mit Greifmöglichkeiten wie Schlitten, Pullover etc. helfen!
10. Den Geretteten so warm wie möglich halten und ihn mit heißen, zuckerhaltigen Getränken versorgen (auf keinen Fall Alkohol)!

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