Nach Freiburg setzen inzwischen immer mehr Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg auf Einlassbändchen und Stempel als 2G-Nachweis für die Kunden im Einzelhandel. Auch in Villingen-Schwenningen, Baden-Baden, Heilbronn und Ulm sind entsprechende Angebote gestartet. Jetzt hat sich zu der Kontrollidee am Donnerstag (23.12.2021) auch erstmals das Gesundheitsministerium in Stuttgart zu Wort gemeldet. Ein Sprecher beurteilte die Idee so:
Die Bändchenlösung ist dann möglich, wenn die Städte und Gemeinden das in die Hand nehmen und vor Ort umsetzen. Denn es stellen sich ja vor allem praktische Fragen: Es müssen einheitliche Bändchen sein und es muss jemanden geben, der das entsprechend verantwortet und umsetzt und damit Missbrauchsgefahren ausschließt.
Bändchen und Stempel dürfen aus Sicht der Behörde nicht zu einer Aufweichung der 2G-Kontrollen führen - gerade auch, weil solche Armbänder aus Papier grundsätzlich leichter von Kriminellen zu fälschen sind als entsprechende Impf- oder Genesenennachweise als QR-Code. Wenn am Ende aber die Kommunen für die Abläufe verantwortlich sind, könne diese Gefahr durchaus begrenzt werden, so das Fazit aus Stuttgart.
In Freiburg haben die Wirtschaftsförderer der FWTM vor einer guten Woche damit begonnen, an mehreren Ausgabestellen solche Bändchen an berechtigte Kunden zu verteilen. Wer in einem der teilnehmenden Geschäfte seinen Ausweis und den entsprechenden Nachweis über Corona-Impfung oder überstandene Covid-19-Infektion vorlegt, bekommt so ein Band ans Handgelenk und muss damit in den anderen Läden nicht noch einmal extra alle Dokumente vorzeigen. Die Organisatoren versprechen sich dadurch weniger Wartezeiten vor den Geschäften und eine höhere Kundenfrequenz in der Innenstadt.
(fw)
Mit Einlassbändchen für die Kunden vor den Geschäften möchten die Wirtschaftsförderer der FWTM ab Samstag (18.12.2021) die Läden Freiburger Innenstadt entlasten und für kürzere Wartezeiten bei der Kontrolle der 2G-Regeln sorgen. Das hat die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH am Freitag angekündigt.
Nach Vorlage eines entsprechenden Impf- oder Genesenennachweises erhalten die Kunden zum Start bei elf verschiedenen Einzelhändlern im Stadtgebiet ein farbiges Band um den Arm und müssen dann beim Betreten des nächsten teilnehmenden Geschäfts am gleichen Einkaufstag keine weiteren Dokumente oder QR-Codes mehr vorzeigen.
Bei den Bändchen handelt es sich um die Armbänder, die eigentlich für den vorzeitig beendeten Freiburger Weihnachtsmarkt vorgesehen waren und jetzt eine neue Funktion erfüllen sollen. Um die Gefahr von Fälschungen zu verringern, werden die Einlassbänder an jedem Aktionstag eine andere Farbe haben.
Bisher machen schon elf verschiedene Akteure in der Freiburger Altstadt mit, weitere sollen in den kommenden Tagen folgen:
Die Aktion mit den Einlassbändchen startet am Samstag, den 18. Dezember und wird voraussichtlich bis zum 31. Dezember 2021 andauern. Alle Informationen finden Sie online zum Nachlesen.
(fw)
Der 48. Weihnachtsmarkt in Freiburg wird dieses Jahr vom 18. November bis einschließlich 23. Dezember 2021 stattfinden. Das hat die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM) am Mittwoch (20.10.2021) offiziell verkündet. Für den Verzehr von Getränken und Speisen soll die 3G-Regel gelten.
Wie baden.fm bereits Ende September berichtet hat, wird es dieses Jahr in Freiburg wieder einen Weihnachtsmarkt geben. Um Menschenmassen zu vermeiden, ist ein Konzept entwickelt worden, die Marktstände auf sieben verschiedene Plätze in der Innenstadt zu verteilen. Eine Umzäunung, wie anfangs gedacht, wird es nicht geben.
Wo etwas gegessen oder getrunken werden kann, ist ein 3G-Nachweis (geimpft, genesen oder getestet) notwendig. Spezielle Scouts werden entsprechende Armbänder ausgeben. Wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, gilt eine Maskenpflicht.
Oberbürgermeister Martin Horn freut sich nach zwei Jahren wieder einen Weihnachtsmarkt in der Stadt zu haben:
Als wichtige touristische Attraktion ist der Freiburger Weihnachtsmarkt von essenzieller Bedeutung für die Belebung der Innenstadt. Der Einzelhandel wird von den zusätzlichen Besucherinnen und Besuchern in jedem Fall profitieren.“
Durch den zusätzlichen organisatorischen und personellen Aufwand rechnen die Veranstalter mit Mehrkosten rund 250.000 Euro. Diese Kosten sollen nicht auf die teilnehmenden Beschicker umgewälzt werden, so die FWTM.
Der 48. Freiburger Weihnachtsmarkt ist vom 18.11.-23.12.2021 jeweils Mo-Sa von 10-20:30 Uhr und sonntags von 11:30-19:30 Uhr auf sieben Plätzen in der Freiburger Innenstadt.
(dk)
Nach massiver Kritik in den sozialen Netzwerken hat der Europa-Park in Rust seine Regeln zum Infektionsschutz für Hotelgäste noch einmal überarbeitet. Künftig soll für andere Besucher nicht mehr erkennbar sein, ob ein Gast gegen das Coronavirus geimpft, von Covid-19 genesen ist oder einfach negativ getestet wurde.
Seit Montag hatte der südbadische Freizeitpark an seine Hotelgäste verschiedenfarbige Armbändchen ausgegeben, um den genauen Status für die Mitarbeiter auf möglichst unkomplizierte Weise sichtbar zu machen. Internetnutzer waren nach entsprechenden Berichten Sturm gegen die Regelung gelaufen, weil sie befüchtet hatten, dass sich daraus für wildfremde Menschen der Impfschutz erkennen lasse.
Hinzu kamen vor allem in Facebook-, Instagram- und verschiedenen Messengergruppen gleich mehrere Falschmeldungen und Verschwörungserzählungen: Darin hatten vor allem impfkritische Nutzer falscherweise etwa behauptet, der Europa-Park würde in Zukunft nur noch vollständig geimpfte Menschen auf sein Gelände lassen und allen anderen den Zutritt verweigern. In den Kommentaren waren auch immer wieder Vorwürfe einer angeblichen Ausgrenzung ungeimpfter Besucher zu lesen.
Gegen diese Kritik wehrt sich der Europa-Park. Eine Sprecherin betonte am Freitag, es sei zu keiner Zeit das Anliegen gewesen, eine bestimmte Gruppe zu stigmatisieren. Es ginge lediglich darum, eine möglichst praktische und überschaubare Lösung zu finden.
Seit Donnerstag (19.08.2021) hat der Europa-Park die Ausgabe der Bändchen nun angepasst und verteilt nun an alle Hotelgäste des gleichen Tages dieselbe Farbe - unabhängig davon, ob sie im Detail nun getestet, geimpft oder genesen sind.
Für den Freizeitpark spielt der genaue Status deshalb eine Rolle, weil ein negativer Coronatest nach der Landesverordnung nur eine begrenzte Zeit lang gültig ist.
Wer als Übernachtungsgast mehrere Tage hintereinander die Attraktionen und Shows des Europa-Parks besuchen möchte, muss daher unter Umständen am nächsten Tag beim Einlass noch einmal ein neues tagesaktuelles Testergebnis vorlegen. Für alle anderen Tagesgäste gilt das nicht, da das Ergebnis ihres Antigen-Schnelltests ebenfalls für 24 Stunden gültig bleibt, sie aber nicht länger im Park bleiben.
(fw) / dpa