Es handelt sich um die erste bestätigte Sichtung in den Wäldern des Landkreises Emmendingen
Das Tier, das eine automatische Wildkamera im Frühjahr bei Simonswald fotografiert hatte, war tatsächlich ein Wolf. Das hat am Dienstag (21.06.2022) eine Auswertung der Aufnahmen durch Experten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg ergeben.
Die Wildtier-Spezialisten sind sich sicher, dass es sich bei dem Vierbeiner um einen Wolfsrüden handelt. Er war am 9. April im Bereich der Zweribachwasserfälle in eine Fotofalle getappt. Ob es sich dabei um einen der bereits bekannten Wölfe handelt, die bereits seit einiger Zeit durch den Schwarzwald streifen oder um ein neues Exemplar, lässt sich bisher noch nicht sagen. Auch die Herkunft und das Alter des Tieres sind noch unbekannt.
Aus Sicht der Behörden absolut kein Grund zur Panik
Der Kreis Emmendingen gehört zum landesweiten Projektgebiet Wolfsprävention. Für den Wildtierbeauftragten des Landratsamts ist die erste Sichtung und Bestätigung eines Wolfs daher weder eine Überraschung noch dramatisch. Landwirte und Jäger seien bereits in der Vergangenheit über das mögliche Auftauchen eines Wolfs hingewiesen worden. Die Verbände und Nutztierhalter in der Region wurden über die Sichtung nun informiert.
Anders als in anderen Gebieten des Schwarzwalds gab es in Emmendingen bislang noch keine Risse von Nutz- oder Wildtieren durch Wölfe. Und für den Menschen besteht durch den Wolf in aller Regel keine Gefahr, da es sich bei Wölfen um scheue Einzelgänger handelt, die dem Menschen am liebsten aus dem Weg gehen, heißt es.
(fw)