Schüler sollen besser auf den Alltag vorbereitet werden. Bildungsministerin Johanna Wanka hat vorgeschlagen, das Schulfach „Alltagswissen“ einzuführen. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands Josef Kraus hält von diesem Vorschlag nichts. Das was das Leben sowieso lehrt, muss nicht auch die Schule noch übernehmen, sagte er im ZDF „morgenmagazin“. Zum Zweiten stellt sich für ihn die Frage, was stattdessen von den bereits vollen Lehrplänen gestrichen werden sollte. Kraus wünscht sich, dass bestimmte Dinge, die mit Alltagswissen zu tun haben, Bestandteil in verschiedenen bereits bestehenden Fächern sind. Er sieht in der Forderung einen gefährlichen Trend, dass Eltern immer mehr Erziehungsaufgaben an die Schulen abtreten, die eigentlich sie ihren Kindern beibringen sollten. Das neue Fach sollte „Handyverträge abschließen“, „Kochen“ und so weiter beinhalten.
Marijan Murat - dpa
Streit um mögliches neues Schulfach „Alltagswissen“
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