Das zweieinhalb Monate alte Rind hat die Verletzungen überlebt, der Wolf ist kein Unbekannter
Zweieinhalb Wochen, nachdem ein Landwirt im Kreis Waldshut ein verletztes Kalb auf einer Weide entdeckt hat, steht fest, wer für die Attacke verantwortlich war. Über DNA-Spuren aus der Wunde konnten Forscher des Senckenberg-Instituts im Auftrag der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg zweifelsfrei nachweisen, dass ein Wolf das junge Rind bei Dachsberg angegriffen hat.
Das zweieinhalb Monate alte Kalb hatte dabei Verletzungen an den Hinterläufen davongetragen, die Bisse aber überlebt. Beim Wolf handelt es sich um das bereits bekannte männliche Exemplar mit dem wissenschaftlichen Namen GW1129m. Er ist einer von drei Wolfsrüden, die sich dauerhaft im Schwarzwald niedergelassen haben und vor allen Dingen die Wälder im Süden durchstreift.
Ministerium möchte Landwirte jetzt nicht im Stich lassen
Die Gemeinde Dachsberg liegt im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald. Das hat Auswirkungen auf mögliche Schutzmaßnahmen für andere Viehhalter in der Umgebung. Die Verbände der Koordinationsgruppe Wolf, sowie die Wildtierbeauftragten der Region wurden bereits über das Laborergebnis informiert.
Wer selbst Beobachtungen macht, die auf einen Wolf hindeuten, sollte sich sofort mit der FVA in Freiburg in Verbindung setzen, per E-Mail oder telefonisch unter 0761/4018274. Ausführliche Infos zu den Fördergebieten Wolfsprävention, zum Herdenschutz und zu Verhaltenshinweisen beim Zusammentreffen von Wolf und Mensch finden Sie auf der Webseite des Umweltministeriums Baden-Württemberg.
(fw)