Mundenhof, Tiergehege, Zoo, Kamele, © Pixabay (Symbolbild)

Der Mundenhof startet mit einigen Neuerungen in die Sommer-Saison

Bilanz und Ausblick im Freiburger Tiergehege - Erdmännchen kommen zurück

Ein neues Klettergerüst mit Hangelstation beim Gibbon-Gehege, ein neuer Sozialraum für die Gärnerinnen und Gärtner oder eine Werkstatt für die Geräte der Tierpfleger: Auf dem Mundenhof in Freiburg ist so manche Neuerung geplant - oder bereits entstanden. Das Tiergehege wächst und wächst, ebenso wie die Besucherzahlen. Seit dem Ende der Corona-Restriktionen ist der beliebte Tierpark so gut besucht, wie vor der Pandemie. Und die Zeichen stehen auf Wachstum.

Noch nicht allzu lange ist es her, da besuchten Jährlich 200.000 Menschen den Mundenhof - seinerzeit landwirtschaftlicher Betrieb mit kleinem Streichlzoo. Diese Zeiten sind vorbei. Inzwischen sind die Besucherzahlen um mehr als das Doppelte angewachsen. "Mehr Besucher bedeuten höhere Erwartungen", glaubt Mundenhof-Leiterin Susanne Eckert und hat deswegen, gemeinsam mit den Kollegen der Stadt Freiburg, wieder investiert. Den Gästen soll viel geboten werden. Dass das Geld knapp ist, verwundert angesichts des kostenlosen Eintritts nicht. Einnahmen von rund 700.000 Euro jährlich werden unter anderem durch Parkgebühren oder die Verpachtung der Hofwirtschaft erzielt. Dennoch ist die Summe nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein.

Auf dem Mundenhof tut sich was

"Die Investitionssummen gehen inzwischen doch in die Millionen. Das muss man über mehrere Jahre aufteilen", so Eckert. Projekte gibt es viele, die den Mundenhof langfristig auf ein stabileres Fundament stellen sollen, indem sie den Besuchern ein umfangereicheres Erlebnis bieten, zwischen Tiergehegen und Gastronomie. Dazu gehören Spiel- und Kletterstationen - wie die bereits fertiggestellte Hangelstation, die sich im geforderten Bewegungsmuster an den Tieren in der direkten Nachbarschaft orientieren. "Bei den Bergziegen soll dann beispielsweise eine Balancestation entscheiden, angelehnt an den Balancierfähigkeiten der Ziegen", erklärt Eckert. Das neue Buntmardergehege ist fertig, in der Scheune der Hofwirtschaft entsteht ein großer Veranstaltungsraum.

Rückgang der Besucherzahlen während Corona
Während der Pandemie, als der Mundenhof zweimal für mehrere Monate schließen musste, gingen auch die Besucherzahlen zurück. Sämtliche Veranstaltungen und Feste fielen ins Wasser. Die zeitweise Auflösung der Erdmännchenhaltung und der Abgang des letzten Uhus waren darüber hinaus eine Belastung für das Team der Tierpflegekräfte. Doch auf dem Mundenhof steckte man nicht den Kopf in den Sand, sondern nutzte die besucherfreie Zeit für Umbauten und neue Konzepte. Klar ist inzwischen: Die Erdmännchen werden in einem neuen Gehege in den Mundenhof zurückkehren. Für die Pfleger wurden neue Wege angelegt, die den Zugang zu den Tiergehegen an Tagen mit starkem Besucherandrang erleichtern.

Forstamtsleiterin Nicole Schmalfuß ist stolz auf das Team des Mundenhofs: "Es tut gut zu sehen, wie stark dieses Team zusammensteht und sich gegenseitig unterstützt. Besonders die  Betreuung des Publikums, das den Mundenhof je nach Corona-Lageals eines der wenigen offenen Freizeitangebote nutzte, erforderte viel Geschick und stellte eine Belastung für die Mitarbeitenden dar." Und auch die Tiere betreute das Personal weiter vorbildlich - zumal 2022 bei einigen Nachwuchs zur Welt kam, wie bei den Bisons. Zahlreiche Lämmer und Drillinge bei den Zwergziegen ließen die Besucher verzückt aufseufzen. "Solche Geschichten helfen auch, die negativen Ereignisse zu verarbeiten, wie den Verlust unsere Straußen-Männchens", so Schmalfuß.

Angebote für Kinder beliebter denn je und auf lange Zeit ausgebucht
Unvermindert groß ist das Interesse an den KonTiKi-Angeboten für Schulklassen (Mittwoch- und Donnerstagvormittag). Daran nahmen im vergangenen Jahr 54 Gruppen mit 835 Kindern teil - fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Da in den letzten zwei Schuljahren viele Termine ausfielen oder verschoben wurden, buchen Lehrkräfte
neue KonTiKi-Termine inzwischen weit im Voraus. Bereits heute sind die Angebote für Schulklassen bis weit ins nächste Schuljahr ausgebucht.

(br)