Klinikärzte mussten im ersten Pandemiejahr rund 1.500 Teenager im Südwesten mit Alkoholfolgen behandeln
Im Corona-Jahr 2020 mussten sich Mediziner in den Notaufnahmen Baden-Württembergs um deutlich weniger Jugendliche kümmern, die zu viel Alkohol getrunken haben. Die Zahl der alkoholbedingten Krankenhausbehandlungen ist um mehr als ein Drittel zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommen am Freitag (04.03.2022) die neuen Zahlen des Statistischen Landesamts.
Der Rückgang ist aus Sicht von Medizinern bemerkenswert: In den letzten zwanzig Jahren hatte es keine vergleichbare Entwicklung in dieser Größenordnung gegeben.
Weniger private Feiern und weniger Angebote zum Weggehen spielen mit in die Statistik rein
Die Statistiker gehen davon aus, dass vor allem die Einschränkungen der Corona-Pandemie mit geschlossenen Clubs und ausfallenden Partys dazu geführt haben, dass Teenager weniger Zugang zu Alkohol hatten und auch weniger Anlässe, um zur Flasche zu greifen.
Trotzdem kamen im Südwesten 2020 noch immer rund 1.500 Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren wegen einer alkoholbedingten Erkrankung ins Krankenhaus. Das Verhältnis von Jungen und Mädchen hält sich dabei ziemlich ausgeglichen die Waage. 2019 sind es noch fast 900 Fälle mehr gewesen.
(fw)