Corona, Maßnahmen, Demo, Leugner, Impfgegner, Querdenken, Querdenker, Demonstration, Protest, Reutlingen, © Christoph Schmidt - dpa (Symbolbild)

Weniger Menschen haben in Freiburg gegen Corona-Schutzmaßnahmen protestiert

Aus Sicht der Polizei blieb bis auf drei Ausnahmen auch diesmal alles ohne größere Zwischenfälle

In Freiburg sind am Samstag (26.02.2022) weniger Menschen gegen die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen und eine mögliche Impfpflicht auf die Straßen gezogen als von den Organisatoren der Kundgebung angemeldet. Während sie im Vorfeld von rund 4.500 Unterstützern ausgegangen waren, hat die Polizei am Demosamstag etwa 1.600 Teilnehmer gezählt. In anderen Medienberichten waren wiederum andere Teilnehmerzahlen zu lesen, die sich etwa in der Mitte dieser beiden Angaben bewegten.

Nach Berichten der Ordnungshüter blieb auch diesmal alles weitgehend friedlich und ohne größere Zwischenfälle. Die Freiburger Polizei hatte sich für das Wochenende extra Unterstützung von den beiden Polizeipräsidien Einsatz und Ludwigsburg geholt - auch, um die Demo-Auflagen wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes überwachen zu können. Wirklich einschreiten mussten die Beamten aber nur selten:

Insgesamt haben sie drei Platzverweise erteilt. Zwischen einem Fahrradkurier und Demoteilnehmern war es zu einem handfesten Streit gekommen. Beim Schlichten wurde ein Polizist leicht verletzt. Eine andere Person soll während des Demonstrationszuges Pyrotechnik gezündet haben. Ddabei machen die Ermittler keine Angaben dazu, ob es sich dabei um einen der Gegner der Corona-Politik oder um einen Gegendemonstranten handelte.

Maskenpflicht blieb als Auflage weiterhin bestehen

Im Vorfeld der Demo waren die Veranstalter vor das Freiburger Verwaltungsgericht gezogen, weil sie sich gegen die Auflage der Maskenpflicht juristisch zur Wehr setzen wollten. Die Richter haben diesen Eilantrag am Vortag der Kundgebung aber abgelehnt und sahen angesichts der anhaltenden Pandemielage keinen unverhältnismäßigen Eingriff  in die Versammlungsfreiheit.

Durch den Protestzug vom Platz der Alten Synagoge über die neue Route in den Stadtteil Stühlinger kam es auch diesmal zu vorübergehenden Verkehrsbehinderungen auf bestimmten Straßen im Innenstadtbereich und auch Einschränkungen des öffentlichen Nahverkehrs.

Die Polizei war in Freiburg zeitgleich auch wegen des Fußball-Bundesligaspiels des SC Freiburgs gegen Hertha BSC Berlin in erhöhter Alarmbereitschaft und mit entsprechenden Kräften auf den Straßen unterwegs. Nach Abpfiff waren an einer Haltestelle zwei Fans in eine Schlägerei geraten. Ansonsten blieb auch hier alles ruhig.

(fw)