Rheinufer, Rheinpromenade, Ufer, Fluss, Wettsteinbrücke, Brücke, Basel, Schweiz, © Pixabay (Symbolbild)

Basel muss zwei seiner Brücken über den Rhein gegen Hochwasser wappnen

Dafür sollen in den nächsten Jahren größere Teile des Rheinufers von Grund auf umgestaltet werden

Damit die Uferpromenade am Rhein auch in Zukunft nicht durch Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen wird, plant die Stadt Basel zwei Brücken über den Fluss und den Uferbereich selbst komplett zu erneuern. In den nächsten Jahren sollen die Wettsteinbrücke und die Mittlere Rheinbrücke von Grund auf saniert werden.

Denn seit der Befestigung des Rheinufers Mitte des 19. Jahrhunderts haben wechselnde Pegelstände und die Wellen der Schiffe auf dem Rhein den beiden Brücken trotz wiederholter Ausbesserungsarbeiten stark zugesetzt.

Naturschutz und Ansprüche von Stadtbewohnern miteinander in Einklang bringen

Damit die Böschung zuverlässig einem möglichen Hochwasser standhält, bräuchte sie bald ein neues Fundament. Das hat zur Folge, dass nicht nur die Brücken selbst, sondern auch der ganze Uferbereich umgestaltet werden muss. Deshalb plant das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt nun die komplette Promenade in mehreren Schritten aufzuwerten.

Schon für den ersten Schritt kommen unterschiedliche Ansprüche zusammen: Zum Einen gilt die Rheinböschung schon heute als Naturschutzzone. Dieser Aufgabe soll sie künftig noch besser gerecht werden. Aber auch um die vielen Spaziergänger und Ausflügler entlang des Rheins besser aufnehmen zu können, soll es mehr öffentliche Räume zum Erleben, Erholen und Verweilen am Wasser geben. Dazu hatte der Kanton bereits verschiedene Ideen bei einem "Rheinschauen"-Wettbewerb gesammelt und will diese nun in die Sanierungspläne mit einfließen lassen.

Erste Details werden voraussichtlich im Sommer feststehen

Am Mittwoch (02.02.2022) haben sich dazu noch einmal Vertreter von Anwohnern, Gewerbe, Kultur und Fachverbände mit den Behörden getroffen und ausgetauscht. Bis zum Sommer 2022 möchte der Kanton die Umgestaltungspläne weiter vorantreiben, bündeln und dann der Öffentlichkeit vorstellen. Die endgültige Entscheidung über das geplante Vorhaben müssen dann erst noch Regierungsrat und Großer Rat in Basel treffen.

Schon seit dem Jahr 2009 hatte letzterer erste Pläne ins Auge gefasst, dass das so genannte Rheinbord zwischen der Dreirosenbrücke und dem Stachelrain erneuert werden müsste. Im 2014 wurde das Projekt dann allerdings zunächst gestoppt, weil der Erhaltungsbedarf im Bereich der Promenade als zu gering eingestuft wurde. Jetzt ist die gesamte Böschung inzwischen aber so sanierungsbedürftig, dass sich die Behörden auch im Sinne des Hochwasserschutzes zum Handeln gezwungen sehen.

(fw)