Omikron, Omicron, Variante, Mutation, Coronavirus, WHO, Welt-Gesundheits-Organisation, © Andre M. Chang - ZUMA Press Wire / dpa

Omikron-Variante erstmals auch bei einem Corona-Patienten in Freiburg nachgewiesen

Die betroffene Person hatte vorher Kontakt mit einer Reiserückkehrerin aus dem südlichen Afrika

Nach einem Patienten im Raum Emmendingen hat sich nun auch in Freiburg erstmals ein Mensch nachweislich mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus angesteckt. Das bestätigt das Gesundheitsamt des zuständigen Landratsamts Breisgau-Hochschwarzwald.

Die betroffene Person kommt nicht aus dem Landkreis, sondern direkt aus dem Stadtgebiet und hatte Kontakt mit einer Reiserückkehrerin aus dem südlichen Afrika. Die Virusvariante wurde bei ihr nach Angaben eines Behördensprechers im Laufe des Mittwochs (08.12.2021) zweifelsfrei nachgewiesen. Zur Schwere des Krankheitsverlaufs bei dem oder der Infizierten macht das Gesundheitsamt aus rechtlichen Gründen keine weiteren Angaben.

Grundsätzlich rechnet das Gesundheitsamt damit, dass es in der Region bald zu vielen weiteren Fällen kommen wird. Wegen der ungewöhnlich vielen Mutationen gilt die Omikron-Variante nach bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen als vermutlich deutlich ansteckender als die momentan am weitesten verbreitete Delta-Variante. Das Robert-Koch-Institut hatte deshalb bereits die Länder Botsuana, Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Simbabwe und Südafrika zu Virusvariantengebieten erklärt.

Quarantänepflicht für Reisende aus Virusvariantengebieten

Menschen, die aus diesen Gebieten nach Deutschland einreisen, sind aktuell zu einer zweiwöchigen Quarantäne verpflichtet. Diese kann auch nicht verkürzt werden und gilt auch für Geimpfte und Genesene. Während der Quarantäne sind regelmäßige Corona-Tests erforderlich. Die Berechtigung dafür stellt das jeweilige Gesundheitsamt aus. Die Ortspolizeibehörden sind für die Überwachung der Quarantäne zuständig.

Wer seit dem 28. November 2021 bereits aus einem dieser Länder in die Region eingereist ist, sollte sich umgehend beim örtlichen Gesundheitsamt melden. Im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald wurde dazu ein Kontaktformular auf der Webseite des Landratsamts eingerichtet. Anrufer können sich dort alternativ auch an die Behördennummer Tel. 0761/2187 3003 wenden.

Omikron steht unter Verdacht, Impfschutz zumindest teilweise auszuhebeln

Die genauen Eigenschaften der Omikron-Variante sind weltweit noch nicht genau erforscht. Erste Erkenntnisse von Virologen und Impfstoff-Herstellern weisen im Labor auf einen möglicherweise deutlich verringerten Impfschutz nach Ein- oder Zweifachimpfung hin. Die Frage ist aber noch nicht abschließend geklärt. Den besten Schutz soll nach bisherigen Kenntnisstand eine frisch erfolgte Booster-Impfung liefern. Ob eine Corona-Infektion mit Omikron beim Menschen auch für schwerere Krankheitsverläufe sorgt, kann ebenfalls noch niemand mit Gewissheit sagen.

Erste Pharmaunternehmen haben bereits angekündigt, ihre mRNA-Impfstoffe auf die Eigenschaften der neuen Variante einzustellen. Der Hersteller Biontech/Pfizer rechnet mit ersten Impfstoff-Lieferungen ab März 2022.

(fw)