Einkaufen, Einkaufstüte, Plastiktüte, © Frank Rumpenhorst - dpa

Im Einzelhandel drohen Warnstreiks – vorerst noch nicht in der Region

In den kommenden Tagen könnten dann aber auch die Mitarbeiter in vielen Geschäften in Baden ihre Arbeit niederlegen

Vor der nächsten Verhandlungsrunde über die Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen beim Einzel- und Versandhandel im Südwesten nächsten Donnerstag (16.09.2021) hat die Gewerkschaft ver.di im Namen der 49.000 Beschäftigten in der Branche eine neue Welle von Warnstreiks angekündigt.

Hintergrund ist, dass der bisherige Tarifvertrag für die Mitarbeiter Ende März ausgelaufen war und sich beide Seiten seitdem in drei Gesprächen noch nicht auf einen neuen einigen konnten.

Ab Freitag (10.09.2021) werden deshalb in mehreren Filialen der Ketten Kaufland, Galeria Karstadt Kaufhof, H&M und Primark in Baden-Württemberg die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen. Allerdings betrifft das bisher in einem ersten Schritt nur Standorte in Karlsruhe und Pforzheim, in Südbaden sind vorerst noch keine konkreten Streiks geplant.

ver.di weist Angebot der Arbeitgeber als unzureichend zurück

Allerdings hat ver.di für die kommenden Tage bereits einen weiteren, zum Teil mehrtägigen Ausstand angekündigt, der dann auch größere Gebiete des Landes abdecken könnte.

Die Gewerkschaft fordert für eine Laufzeit von 12 Monaten unter anderem tabellenwirksame Erhöhungen der Löhne und Gehälter um 4,5 Prozent plus 45 Euro, sowie einen rentenfesten tariflichen Mindestlohn von 12,50 Euro in der Stunde. Zudem geht es ihnen um eine Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.

Die Arbeitgeber haben als bisheriges Angebot Entgelterhöhungen in Höhe von 5,4 Prozent vorgelegt, allerdings bei einer Laufzeit von 36 Monaten. ver.di lehnt diese Option deshalb als unzureichend ab.

(fw)