Coronavirus, Schnelltest, PCR-Test, Labor, Pandemie, © Matthias Balk - dpa

Kretschmann für Ende der kostenlosen Coronatests ab Herbst

Gratis Corona-Tests seien für die Steuerzahler:innen auf Dauer zu teuer

Baden-Württmerbergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich dafür ausgesprochen, Corona-Tests künftig nur noch gegen Bezahlung anzubieten. 

Auf Dauer wird die öffentliche Hand die Tests nicht finanzieren können. Das ist auch eine Frage von fairer Lastenverteilung, denn es gibt ja ein kostenfreies Impfangebot für alle.

sagte Kretschmann der «Stuttgarter Zeitung» am Montag (09.08.21)

Wer sich nicht impfen lassen kann soll nicht bezahlen müssen

Dabei geht es nur um jene, für die es eine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission gibt - also nach derzeitigem Stand keine Kinder - und bei denen keine medizinischen Gründe dagegen sprechen. Ein weiteres Beispiel wären auch Schwangere. Kretschmanns Parteichef Robert Habek hatte erst am Sonntag (08.08.21) im ZDF gesagt, dass jede:r das Recht habe sich nicht impfen zu lassen. Ein Recht darauf, dass die Gesellschaft darauf Rücksicht nehme, dass man sich und andere gefährden wolle, gebe es aber nicht.

Bund und Länder Konferenz bestimmt Vorgehen ab Dienstag 10. August

Angesichts steigender Infektionszahlen erhofft sich Kretschmann von der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel am Dienstag (10.08.21) eine klare Linie, wie es im Herbst weitergehen soll.Kretschmann sagte:

Einschränkungen bei Geimpften und Genesenen werden wir zu großen Teilen aufheben.

Für Nichtgeimpfte werde man wegen des höheren Ansteckungsrisikos den Zugang zu Veranstaltungen oder Einrichtungen «weiter an Bedingungen knüpfen». Maßnahmen wie die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen werde man aber «sicher erst mal beibehalten».

Patientenschutz hält die Diskussion über unterschiedliche Regeln für gefährlich

Die Debatte über unterschiedliche Regeln für Geimpfte und Ungeimpfte könnte die Gesellschaft spalten, schreiben die Patientenschützer:innen und fordern die Politik zu einer sachgerechten Diskussion auf. "Selbst Freunde und Familien seien von den Konflikten betroffen", sagte der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Armin Brysch.

(dpa/mt)