Dem beauftragten Transportunternehmen kam die Sache komisch vor, die Papiere stellten sich als gefälscht heraus
Dank eines aufmerksamen Hinweises konnte die Polizei am Mittwochnachmittag (02.06.2021) mehrere Ponys aus einem fragwürdigen Tiertransport in der Ortenau befreien. Bei den Ermittlern hatte sich der Mitarbeiter eines Transportunternehmens aus der Schweiz gemeldet, weil er bei seiner Fracht Zweifel an der Echtheit der Papiere hatte. Er sollte in Offenburg fünf Ponys übernehmen, die aus Ungarn dorthin gekommen sind und weiter in die Schweiz gefahren werden sollten.
Bei der eingeleiteten Kontrolle kam schnell heraus, dass die Transportpapiere gefälscht und unvollständig waren. Unter anderem hat das amtstierärztliche Zeugnis für die Fahrt gefehlt. Und auch die Bedingungen, zu denen die Tiere in dem Fahrzeug untergebracht waren, stieß den Ermittlern sauer auf:
Alle fünf Ponys waren in einem schlechten Allgemeinzustand, ausgetrocknet und hatten starken Nasenfluss. Der verständigte Amtsveterinär hat daraufhin für alle eine unverzügliche Quarantäne in der Umgebung angeordnet.
Auf die 50-jährige Verkäuferin aus Ungarn kommen außerdem noch weitere Vorwürfe zu: Sie hatte bei dem Treffen einen neun Wochen alten Chihuahua-Welpen bei sich. Diese Hunde dürfen allerdings frühestens im Alter von 15 Wochen und mit gültiger Tollwutimpfung nach Deutschland eingeführt werden, schreibt die Polizei.
Die Frau muss sich nun wegen Betruges, Urkundenfälschung, Verstoßes gegen die Binnenmarkttierseuchenschutzverordnung und diverser Tiertransportverstöße bei der Staatsanwaltschaft verantworten.
(fw)