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Bei Bürgerjagd am Feldberg: Wolf bei Jagd beobachtet und gefilmt

Der Wolf war den Förstern seit rund zwei Monaten bekannt

Im Forstbezirk Hochschwarzwald hat bei der sogenannten Bürgerjagd am Feldberg eine Teilnehmerin erstmals einen Wolf bei der Jagd auf ein Reh beobachtet und gefilmt.

In den Monaten Mai/Juni und September/Oktober werden im Forstbezirk Hochschwarzwald sogenannte Bürgerjagden durchgeführt. Dabei werden rund 30 Jäger an mehreren Tagen auf einer Fläche von rund 1.300 ha auf Hochsitze verteilt. Damit sollen neben der Regulation der Wildstände für ein intaktes Waldökosystem auch seltene Arten beobachtet und festgehalten werden.

Erste Wolfssichtung in Baden-Württemberg

Eine Teilnehmerin der Bürgerjagd sitzt auf einem Hochsitz in den Feldberghochlagen:

Ein Schmalreh (ein einjähriges weibliches Reh) wechselt rasch über eine Schneise und verschwindet in einer Fichtendickung. Nach 20 Minuten kommt ein Wolf auf die Schneise. Die Jägerin legt die Waffe weg und beginnt mit dem Handy zu filmen. Der Wolf nimmt den Geruch des Rehs wahr und geht auf es zu. Auf den Aufnahmen sieht man wie das Reh nach unten abspringt, dann stehen bleibt und nach oben blickend versucht, den Weg des Wolfes abzuschätzen. Der Wolf folgt dem Reh, worauf dieses wiederum einige Fluchtsprünge einlegt. Eine zweite Filmsequenz zeigt den Wolf, wie er die Jagd aufgegeben hat – er hat das Reh nicht finden können.

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Mit der Dokumentation des Wolfes ist die Jägerin eine der ersten in Baden-Württemberg seit 200 Jahren, die einen Wolf - außerhalb von Märchen und Zoos - bei der Jagd erleben konnte.

Der Wolf war den Förstern seit rund zwei Monaten bekannt. Mit eindeutigen Fährten im Schnee und einem gerissenen Reh hatte er immer wieder auf sich aufmerksam gemacht.

(dk)