Feuerwehr, Einsatz, Blaulicht, Brand, © Pixabay (Symbolbild)

Mutter mit Kleinkind aus brennendem Haus in Müllheim gerettet

Einem aufmerksamen Nachbarn ist es zu verdanken, dass bei dem ohnehin schon verheerenden Feuer nicht noch Schlimmeres passiert ist

In Müllheim haben Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei in der Nacht auf Dienstag (11.05.2021) drei Bewohner aus einem brennenden Mehrfamilienhaus gerettet - darunter eine Mutter mit Kleinkind. Anwohner hatten um kurz vor 2 Uhr morgens den Notruf gewählt, weil sie trotz der Dunkelheit eine dichte schwarze Rauchwolke bemerkt hatten, die aus dem Gebäude stieg.

Als die Rettungskräfte vor Ort eintrafen, hatten sich die meisten Bewohner bereits ins Freie auf die Straße gerettet. Im zweiten Obergeschoss hatten die Flammen aber einen Mann auf den Balkon getrieben. Eine Etage tiefer war eine Frau mit einem anderthalb Jahre alten Kind noch in der Wohnung. Wegen der starken Rauchentwicklung hatten sie keine Chance, über das Treppenhaus zu fliehen.

Der Mann ist deshalb in einer gefährlichen Aktion auf den Balkon eines angrenzenden Nachbarhauses geklettert. Ein aufmerksamer Nachbar hat für die Mutter und ihr Kleinkind eine Leiter herangeschafft und auf einen Terrassentisch gestellt. Eine Polizistin konnte der Frau darüber zuerst das Kind abnehmen, im Anschluss wurde auch diese in Sicherheit gebracht.

Drei Verletzte, über 100.000 Euro Sachschaden, Nachbarschaft ohne Strom

Insgesamt drei Menschen wurden bei dem Einsatz durch die Flammen oder den giftigen Rauch verletzt. Der Rettungsdienst hat sie noch vor Ort medizinisch versorgt und anschließend für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus mitgenommen. Einer der Betroffenen befindet sich dort noch immer in Behandlung.

Für den Feuerwehreinsatz mussten die Retter auch alle benachbarten Häuser vorsorglich evakuieren. Die Einsatzkräfte konnten das Feuer danach rasch unter Kontrolle bekommen und löschen. Zur Brandursache lässt sich bisher nur sagen, dass die Flammen im Keller des Mehrfamilienhauses ausgebrochen waren - warum, das steht noch nicht fest. Weil dort aber auch der Hauptstromverteiler untegebracht war, blieb die komplette Nachbarschaft über die Nacht ohne Strom.

Der Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen bei mindestens 100.000 Euro liegen, schreibt uns die Polizei. Allerdings könnte er auch noch deutlich höher ausfallen.

(fw)