Ohne staatliche Unterstützung und eine millionenschwere Spende wäre die finanzielle Lage noch deutlich schlechter
Weil der Zoo Basel letztes Jahr wegen der Corona-Pandemie und der Maßnahmen dagegen mehrfach schließen musste, ist den Betreibern ein Schaden von umgerechnet 3,2 Millionen Euro entstanden. Das geht aus dem Geschäftsbericht des Tierparks vom Montag (10.05.2021) hervor.
Weil die schweizerischen Verordnungen vorübergehend keine Besucher zugelassen haben, musste der Zoo 2020 an genau 75 Tagen dicht bleiben. Dass der Verlust dabei nicht noch deutlich größer ausgefallen ist, verdanken die Betreiber vor allem gezahlten Entschädigungen vom Staat und einer großen anonymen Spende:
Ein Unbekannter hatte dem "Zolli" mehr als 4,5 Millionen Euro überwiesen, um die laufenden Kosten für die Tiere decken zu können und die nähere Zukunft des Zoos abzusichern.
Vergleichsweise hohe Besucherzahlen trotz der Pandemie
In der Zeit zwischen den beiden Schließungen im Frühjahr und Winter 2020 sind die Betreiber außerdem mit dem Besucheraufkommen sehr zufrieden gewesen. Beim Einlass haben die Ticketverkäufer letztes Jahr fast 800.000 Menschen auf das Zoogelände gelassen.
Bei den Erlösen für verkaufte Tickets und Dauerabos entspricht das zwar einem Rückgang von mehr als 24 Prozent. Dennoch waren es im letzten Jahr vor der Pandemie 2019 nur rund 200.000 mehr Gäste als jetzt.
Spenden, Geschenke, Nachlässe und ähnliche Mittel in Höhe von 26,6 Millionen Euro
Der Zoo Basel ist eine gewinnorientierte Aktiengesellschaft mit gemeinnützigem Charakter, gleichzeitig aber immer auch auf Spenden angewiesen. Um den Natur- und Artenschutz zu fördern, unterstützt der Zoo außerdem zehn große Naturschutzprojekte weltweit und ist Teil verschiedener internationaler Nachzuchtprogramme gefährdeter Tierarten.
Trotz der schwierigen finanziellen Lage haben die Verantwortlichen letztes Jahr deshalb knapp 237.000 Euro in entsprechende Projekte investiert, die die natürlichen Lebensräume von Tieren und Pflanzen erhalten sollen.
(fw)