Wer sich bis zum Morgen vor Ort keinen Time Slot sichern konnte, erhält auf dem Messegelände auch keine spontane Impfung mehr
Beim laufenden Aktionstag am Zentralen Impfzentrum in Freiburg gibt es keine freien AstraZeneca-Impfungen ohne Voranmeldung mehr. Innerhalb von kürzester Zeit haben sich am Sonntagmorgen (09.05.2021) mehr als 3.000 Menschen vor dem Freiburger Messegelände eingefunden, um einen spontanen Platz für die rund 1.400 verfügbaren Impfdosen zu ergattern.
Um den großen Besucherandrang in den Griff zu bekommen, hatten die Organisatoren im Vorfeld angekündigt, dass sie vor Ort Tickets mit genauem Zeitfenster unter den Menschen in der Warteschlange verteilen wollen. So müssen die, die erst am Mittag oder Nachmittag dran sind, nicht den ganzen Tag vor den Messehallen ausharren. Alle freien Zeitfenster waren bereits innerhalb weniger Minuten nach dem Start der Aktion um kurz nach 08:00 Uhr vergriffen.
Impfzentrum bittet alle ohne Termin, nicht mehr anzureisen
Wer sich bis jetzt vor Ort keinen Time Slot sichern konnte, wird deshalb heute auch keine Chance mehr auf einen spontanen Termin für die Corona-Schutzimpfung mit AstraZeneca erhalten, heißt es. Insgesamt rechnen die Ärzte und Helfer am Impfzentrum allein am Sonntag mit über 5.000 verimpften Dosen. Dabei sind aber auch die bereits vorher gebuchten, normalen Termine mit anderen Impfstoffen mit eingerechnet.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte den AstraZeneca-Impfstoff vergangene Woche für alle Erwachsene in Deutschland freigegeben - unabhängig von ihrer Priorisierungsgruppe nach Alter, Beruf oder möglichen Vorerkrankungen. Ursprünglich war der Aktionstag in Freiburg als Angebot für alle Menschen über 60 Jahre gedacht, wurde mit dieser Entscheidung dann aber auf alle Volljährigen ausgeweitet.
Regelrechter Ansturm: Viele sind leer ausgegangen - Nachfrage noch immer hoch
Alle Interessenten über 18 hatten dort nun am Sonntag grundsätzlich die Chance auf eine spontane Impfung gegen das Coronavirus ohne Voranmeldung. Wegen extrem seltener, aber grundsätzlich gefährlicher Risiken wie Hirnvenenthrombosen sollten jüngere Impfwillige dabei vor Ort auch ein umfassendes Aufklärungsgespräch beim zuständigen Mediziner erhalten.
baden.fm steht mit den Veranstaltern der Impf-Aktion in dauerhaftem Kontakt und informiert immer zur vollen Stunde im Radio über die aktuelle Lage beim großen Aktionstag. Wegen der hohen Nachfrage war den Organisatoren von Vorneherein klar, dass nicht jeder von ihnen am Ende auch die gewünschte Spritze erhalten kann.
Vor den Messehallen haben sich trotz umfassender Sicherheitsmaßnahmen größere Menschenansammlungen in den Warteschlangen gebildet. Schon eine Stunde vor dem Start standen bereits hunderte Menschen Schlange. Obwohl die allermeisten Besucher eine medizinische Maske trugen, haben sie die Abstandsregeln nur sehr schwer einhalten können. Die Organisatoren haben versucht, die Menschentraube so weit es ging zu entzerren.
(fw)
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Fassung dieses Beitrags war die Rede davon, dass die meisten Impfwilligen vor Ort sich nur teilweise an die Abstandsregeln halten konnten. Tatsächlich war das während des Hauptandrangs um kurz nach 08:00 Uhr wegen der hohen Nachfrage aber so gut wie gar nicht möglich. Um Missverständnisse zu vermeiden, haben wir die Formulierung in unserem Artikel dementsprechend angepasst.