Wenn nichts getan wird, drohen schon bald fast 40 Hitzetage pro Jahr am Oberrhein
Der Klimawandel schreitet im Südwesten noch schneller voran als bisher befürchtet. Das belegen neue Analysedaten der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) vom Dienstag (27.04.2021).
In den letzten dreißig Jahren ist die mittlere Jahrestemperatur im Ländle demnach bereits um 0,8 Grad Celsius nach oben geklettert. Bisherige Klimamodelle hatten diesen Anstieg eigentlich erst für 2050 vorhergesagt.
Temperaturanstieg wäre bis zum Jahr 2100 fünf Mal so hoch wie ursprünglich prognostiziert
Wenn nun keine effektiven Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden, könnte sich der Trend bis zum Ende des Jahrhundert sogar verfünffachen, warnt LUBW-Präsidentin Eva Bell.
Schon jetzt bedeutet das, dass die Sommer im Ländle immer heißer werden. Anstatt wie bisher fünf heiße Tage mit Temperaturen über 30 Grad drohen in unseren Breitengraden dann durchschnittlich 38 solcher Hitzetage pro Jahr.
Besonders warm dürfte es dabei entlang des gesamten Oberrheingrabens werden, so die Prognose. Im Schwarzwald hätten wir dann dauerhaft die Temperaturen, die wir heute von der Rheinebene kennen.
Dürre und Hochwasser wechseln sich noch häufiger ab
Nicht nur das Klima, sondern auch das Wetter droht dadurch immer extremer zu werden. Auf viel zu trockene, heiße Sommer würden deutlich zu milde Winter mit deutlich erhöhter Hochwasser- und Starkregengefahr folgen.
Den kompletten Bericht zur Klimazukunft von Baden-Württemberg hat die LUBW als PDF-Datei zum Herunterladen online gestellt.
(fw)