Das Angebot könnte eine Chance für all diejenigen sein, die schon seit Tagen in der Warteschleife für einen Impftermin festhängen
Die Impfkampagne gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus nimmt in Baden-Württemberg so langsam doch noch an Fahrt auf. In Lahr bietet so etwa das Kreisimpfzentrum am kommenden Freitag (23.04.2021) einen Aktionstag mit 1.100 verfügbaren Impfterminen an, bei dem ausschließlich Dosen des zugelassenen AstraZeneca-Impfstoffs zum Einsatz kommen sollen.
Um das zu erwartende hohe Aufkommen an Impfwilligen zu bewältigen, fahren die Helfer dabei Sonderschichten und impfen ausnahmsweise den kompletten Tag über von 8:00 Uhr bis 23:15 Uhr. Termine für die XXL-Impfaktion können ganz regulär über die zentrale Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung unter der Nummer 116 117 gebucht werden oder über das entsprechende Terminvergabeportal "Impfterminservice" im Internet.
Impftermin gilt als "triftiger Grund" um gegen nächtliche Ausgangsbeschränkung verstoßen zu dürfen
Wichtige Info für alle, die gerne einen Termin am Abend ausmachen wollen: Weil der Ortenaukreis wegen hoher Infektionszahlen momentan als Corona-Hotspot gilt, gibt es dort eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr. Der Besuch eines vereinbarten Impftermins wird dabei aber als triftiger Grund für eine Ausnahme von der Regelung anerkannt. Das Kreisimpfzentrum in Lahr hat nach eigenen Angaben bisher mehr als 21.600 Impfdosen gespritzt.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt das Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca aktuell für Menschen über 60 Jahren. Jüngere Impfberechtigte können es inzwischen nur noch nach umfassender und individueller ärztlicher Absprache und Risikoaufklärung erhalten.
Im zeitlichen Zusammenhang mit diesem Impfstoff hatte es in extrem seltenen Fällen schwere Nebenwirkungen wie Hirnvenenthrombosen bei jüngeren Menschen gegeben, sodass die vorherige Empfehlung in Deutschland abgeändert wurde. AstraZeneca gilt aus wissenschaftlicher Sicht trotzdem als vergleichsweise sicher. Mediziner stufen die Thrombosegefahr im Fall einer Covid-19-Erkrankung ohne Impfschutz als deutlich höheres Risiko ein.
(fw)