Auch der Nordische Kombinierer Fabian Rießle ist im Weltcupzirkus dabei - Para-Ski-WM abgesagt
Wenn am Samstag (28.11.2020) der Biathlon-Weltcup im finnischen Kontiolahti beginnt, dann sind auch drei Hoffnungsträger aus dem Schwarzwald dabei. In Benedikt Doll (SZ Breitnau) geht der aktuell beste deutsche Biathlet an den Start. Über zwei Interne Testläufe ist, quasi auf den letzten Metern, auch Roman Rees von der SV Schauinsland in den Bundeskader nachgerückt. Bei den Frauen läuft Janina Hettich (SC Schönwald) um Weltcuppunkte. Bei den nordischen Kombinierern geht es für Fabian Rießle (SV Baiersbronn) ebenfalls auf die Schanze und in die Loipe - ebenfalls in Finnland.
Doll, der in der Vorsaison mit einem achten Platz im Gesamtweltcup bester Deutscher war, ist auch in dieser Saison wieder das Zugpferd der deutschen Auswahl. Läuferisch gilt der 30-Jährige als einer der besten im Feld. Beim Schießen hat der Schwarzwälder hier und da noch Luft nach oben. Das ist beim Zweiten im Bunde, Roman Rees, nicht der Fall: Er ist mi einer Trefferquote von 88 Prozent bester Schütze im deutschen Team.
Das Schießen läuft mal so und mal so."
Janina Hettich hat sich im Sommer indes den Einzeltitel bei der deutschen Meisterschaft auf Skirollern sichern und sagt: "Läuferisch bin ich sehr gut drauf, das Schießen läuft mal so und mal so." Die 24-Jährige möchte in dieser Saison die Top Ten anvisieren und in Kontiolahti den Grundstein legen, wo die ersten beiden Weltcupwochenenden steigen.
Bei den Nordischen Kombinierern geht es für den in Oberried lebenden Fabian Rießle (SV Baiersbronn) im finnischen Kuusamo in den Weltcup. Auf der Rukatunturi-Schanze braucht es jede Menge Mut, denn die exponierte und windanfällige Sprunggelegenheit gilt als eine der ruppigsten der Welt.
Para-Biathlet Martin Fleig muss WM-Absage verkraften
Verschoben wurde indes die Para-Ski-Weltmeisterschaft um ein Jahr - von Februar 2021 auf Februar 2022. Bereits im März 2020 war – knapp 24 Stunden vor dem ersten Start – die Para Biathlon-WM in Östersund (Schweden) abgeblasen worden. Der für Januar 2021 vorgesehene Weltcup im slowenischen Planica ist ebenfalls ins Jahr 2022 verschoben. Ob die weiteren Weltcups des anstehenden Winters in Östersund und Peking stattfinden können - sie sind gleichzeitig die Generalprobe für die Paralympics 2022, mit internationaler Beteiligung stattfinden können - ist fraglich. Eine Entscheidung soll Anfang Dezember fallen. Direkt betroffen ist auch Para-Biathlet Martin Fleig vom Ring der Körperbehinderten Freiburg. Der Gundelfinger akzeptiert die Absage: „Auch wenn mir die Entscheidung nicht gefällt: Es ist leider die einzig richtige“, so der 31-Jährige.
(br)