Fassadenarbeiten, Digitalisierung und Sanierung
Die Schulen in Freiburg sind leer – die Schüler sind in den Ferien. Doch das städtische Gebäudemanagement (GMF) modernisiert, repariert, vernetzt, isoliert und verschönert die Schulen, Kitas und öffentlichen Gebäude.
Einige größere Baustellen haben schon vor den Ferien begonnen oder dauern länger an. Doch momentan herrscht Hochsaison für die Fachkräfte im GMF, wie Baubürgermeister Martin Haag betont:
Wir nutzen die Ferienwochen unter Hochdruck für Arbeiten, die während des laufenden Betriebs nicht möglich sind. Für diesen tatkräftigen Einsatz gilt den Fachleuten aus dem GMF und den beauftragten Unternehmen ein großer Dank.“
Zu den vielen millionenschweren Sommerbaustellen zählt auch die Fassade des denkmalgeschützten Berthold-Gymnasiums aus den späten 50er- Jahren. Hier wird die Fassade neu gestrichen, die Fenster sowie die Stahlbetonstruktur am Süd- und Ostflügel werden erneuert. Die Arbeiten dauern bis zum kommenden Frühjahr und kosten rund 3,3 Millionen Euro. Wegen Umwelteinflüssen muss die denkmalgeschützte historische Sandsteinfassade des Goethe-Gymnasiums für rund 2,2 Millionen Euro saniert werden. Diese Arbeiten dauern bis ins Jahr 2022.
Digitalisierung für Freiburger Schulen
Die Digitalisierung wird immer wichtiger im Bildungswesen, das hat nicht erst Corona gezeigt. Deshalb verlegen Fachkräfte in diesem Sommer im Rahmen des Projekts „Digitalisierung an Schulen“ die Elektro- und Datenleitungen in den ersten drei Schulen: Die Paul-Hindemith-Schule wird für 460.000 Euro aufgerüstet, die Vigelius-Grund- und Gemeinschaftsschule für 1,25 Millionen Euro und die Richard-Mittermaier-Schule im Lycée Turenne für 580.000 Euro. Im Herbst folgen dann die neuen Leitungen für die Edith-Stein-Schule. In den Gebäuden werden Strom- und Datenleitungen verlegt und Serverräume eingebaut. Das ist die Grundlage für Lehrerpulte mit vernetzten Laptops, Dokumentenkameras und Audio-Verstärkern, Beamer an den Decken und schulweites WLAN. Die Leitungen müssen dazu vom Hausanschluss vertikal nach oben und horizontal über die Flure zu allen Räumen geführt werden.
Zwar ist es momentan schön warm, doch um für den Winter vorzusorgen, werden Blockheizkraftwerke in die Emil-Gött-Schule (Kosten: 330.000 Euro) und die Gerhart-Hauptmann-Schule (Kosten: 220.000 Euro) eingebaut. Daneben kümmern sich die Fachleute in vielen Schulen um den Brandschutz, aktuell zum Beispiel in der Staudinger Schule, der Lortzingschule, der Max-Weber-Schule, der Schneeburgschule (parallel zu größeren Raumumbauten), der Turnseeschule und im Walter-Eucken-Gymnasium.
Viele aufwendige Einzelprojekte
Mehrere Kitas werden ebenfalls saniert. Zum Beispiel wird das Gebäude des Kinderhauses Jonah im Sandfangweg saniert und zur Kita umgebaut, Kostenpunkt hier: 3 Millionen Euro. Einen Ausbau gibt in der Kita Jakobistraße. Das Gebäude wird saniert und zu einer zweigruppigen Kita umgebaut. Zwischenzeitlich wird die Kita in Nebenräume der alten Stadthalle ausgelagert. Die Kosten liegen bei 1,7 Millionen Euro. Die Kita Löwenzahn in Hochdorf wird für 2,15 Millionen Euro umgebaut und erhält in diesem Zuge auch zwei neue Gruppen für unter Dreijährige. Die Kita Tausendfühler in der Belchenstraße wird derzeit um insgesamt fünf Gruppen samt Cafeteria und Küche erweitert. Die Kosten liegen bei 5,3 Millionen Euro.
Gleich um zehn neue Klassenräume in Holzmassivbauweise für 8,1 Millionen Euro wird die Lorettoschule erweitert. Sport machen ist in der Sporthalle des Theodor-Heuss-Gymnasiums momentan nicht möglich. Dort werden Sportboden, Umkleide- und Sanitärbereiche, Dach und Oberlicht, Beleuchtung und Türen saniert oder ausgewechselt. Unverändert bleibt nur die Fassade. Auch die Anne-Frank-Schule in der Wilmersdorfer Straße wird saniert und erweitert. Im Moment entsteht dort ein neuer Anbau mit Platz für sechs zusätzliche Klassenräume. Im Anschluss folgen zwei weitere Anbauten: Einer für den neuen Ganztagesbereich und die dann auf sechs Gruppen erweiterte Kita ‚Fang die Maus‘. Der andere für den Lehrer- und Verwaltungsbereich. Das Gesamtprojekt läuft noch bis Sommer 2024 und kostet insgesamt 27,6 Millionen Euro.
(dk)