Amtsgericht Titisee-Neustadt verurteilt Haupttäter zu einer Woche Arrest

Zwei Männer im Alter von 21 und 23 Jahren, die während des Laurentiusfests auf dem Feldberg im Schwarzwald einen Auerhahn getötet haben sollen, wurden am heutigen Dienstag (4. August 2020) vom Amtsgericht Titisee-Neustadt zu Geldstrafen - einer von ihnen zu einem einwöchigen Arrest - verurteilt. Die beiden waren dem geschützten Tier am 10. August 2019 während einer Wanderung begegnet. Zum Tatzeitpunkt hatten die Männer schon jede Menge Alkohol getrunken. Das Aufeinandertreffen mit dem balztollen Vogel überforderte die Männer derart, dass der jüngere von ihnen das Tier erschlug.

Gericht ging über Antrag der Staatsanwaltschaft hinaus

Er wurde nun wegen Tötung eines Tieres dazu verurteilt, 1.000 Euro an die Naturschutzorganisation Nabu zu zahlen. Außerdem muss er nach Jugendstrafrecht einen einwöchigen Arrest antreten. Sein 23-jähriger Kumpane wurde wegen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 1.300 Euro verurteilt. Mit dem Arrest ging Richter André Gerber sogar über den Antrag der Staatsanwaltschaft hinaus, die eine Zahlung von 2.400 Euro gefordert hatte.

Mit der Tötung des geschützten Tieres hatten es die beiden Männer bis in die "New York Times" geschafft und international für Bestürzung gesorgt.

(br)