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Drei Bäder in Freiburg öffnen ab Juli wieder eingeschränkt

Keidel Therme und Strandbad ab dem 1. Juli, das Freibad St. Georgen ab dem 20. Juli

Seit Anfang Juni gibt es eine Corona-Verordnung des baden-württembergischen Kultus- und Sozialministeriums, in der die Öffnung der Schwimmbäder geregelt ist. Viele Bäder in Südbaden haben daraufhin wieder geöffnet. Nur die Stadt Freiburg hat auf sich warten lassen. Am Mittwochabend (17.07.2020) dann die Mitteilung der Freiburger Stadtbau GmbH: Das Eugen Keidel Bad und das Strandbad öffnen ab dem 01. Juli 2020, das Freibad St. Georgen startet ab dem 20. Juli in die Sommersaison.

Die Wartezeit begründet die Freiburger Stadtbau mit den vielen kostenintensiven Auf- und Umrüstungsmaßnahmen der Badausstattung und Funktionsbereiche. Wie mittlerweile üblich gelten auch in den Bädern Abstandsregeln und besondere Hygienemaßnahmen. Deshalb sollen die Keidel Therme für therapeutische und gesundheitsfördernde Bedarfe und das Strandbad sowie das St. Georgener Freibad für Freizeitaktivitäten und zu Trainingszwecken wieder geöffnet werden.

Zur Bäderöffnung äußert sich der zuständige Freiburger Bürgermeister Stefan Breiter:

Jetzt haben wir eine tragbare Entscheidung getroffen, die sowohl die Bedürfnisse der Freiburger Bürgerinnen und Bürger als auch die notwendigen Schutzmaßnahmen sowie die finanziellen Auswirkungen berücksichtigt. Uns allen ist es wichtig, speziell den Familien ein Angebot zum Schwimmen während der Sommerzeit in unserem größten Freibad bieten zu können – auch wenn damit Hürden und Einschränkungen verbunden sind. Ein Blick in der Region zeigt uns, dass die Entscheidung über die Öffnung oder Schließung von Bädern in allen Kommunen sehr viel Kopfzerbrechen bereitet hat. Wir haben uns heute bewusst zur Öffnung der drei genannten Bäder  entschieden, um den Nutzergruppen eine Perspektive zu bieten. Gesundheit, Training und Freizeit sollen ab dem 1. Juli 2020 und damit über den Sommer möglich sein.“

Mit der Öffnung der Bäder sind natürlich viele Einschränkungen verbunden: Die Anzahl der Badegäste ist stark reduziert, so dürfen in die Keidel Therme nur noch rund 40 Prozent der Gäste, in die beiden Freibädern nur rund 30 Prozent der Gäste. Gleichzeitig müssen die Leistungsangebote und Attraktionen ganz oder teilweise eingeschränkt werden. Um dies garantieren zu können, müssen alle Gäste ihre Verweildauer vorab online buchen.

Keidel Therme

Die Öffnungszeiten der Keidel Therme werden reduziert und die Gäste nach Besuchergruppen auf bestimmte Wochentage verteilt. Private Gäste haben während der Woche nachmittags sowie ganztägig jeweils am Samstag und Sonntag Zutritt. Während der Woche vormittags werden Therapien, wie beispielsweise die Rheumaliga, durchgeführt. An diesen Vormittagen haben private Gäste mit Jahres- oder Clubkarte ebenfalls Zutritt. Im Bad selbst können der Strömungskanal, der Whirlpool, die Massagedüsen, die Infrarotkabinen und die Sitzbänke sowie die Liegeflächen unter Beachtung des Sicherheitsabstandes von mindestens 1,5 Metern genutzt werden. Einen Saunabetrieb wird es vorerst nicht geben, da hierfür die Einschränkungen aufgrund der Corona-Verordnung noch zu hoch sind. Die Gäste müssen ihren Besuch vorab innerhalb eines vorgegebenen Zeitfenster online buchen.

Strandbad

Große Einschnitte gibt es im beliebten Strandbad im Freiburger Osten: Es wird zum reinen Schwimmbad umfunktioniert. Das bedeutet kein Plantschen, Toben und Herumtollen. Im Badebereich werden die Sitzbänke, die Tischtennisbereiche sowie die Liege- und Sportbereiche reduziert oder gesperrt. Rutschen ist nur bedingt möglich. Der Kinderbereich wird nur sehr eingeschränkt für wenige Familien nutzbar sein. Die Duschen und Sammelumkleiden können zudem nur eingeschränkt genutzt werden. Zum Duschen stehen die Duschen am Becken zur Verfügung, Einzelumkleiden werden nach der Benutzung desinfiziert. Die Toilettenschlüssel können beim Servicepersonal abgeholt werden. Nach jeder Benutzung wird die Toilettenanlage gereinigt und desinfiziert.

Online können Zeitblöcke von maximal zwei Stunden gebucht werden, damit möglichst viele Badegäste ins Strandbad können.

Freibad St. Georgen

Das Freibad St. Georgen wird ab dem 20. Juli und damit das Strandbad verstärken, aber ebenso die Freiburger Badeseen, die weiterhin zugänglich bleiben und genutzt werden können. Im Freibad St. Georgen gelten die gleichen Sicherheits- und Hygieneregeln wie im Strandbad. Auch hier können die Attraktionen nur eingeschränkt genutzt werden. Im Freibad St. Georgen ist ebenfalls vorab eine Online-Reservierung des gewünschten Zeitfensters zwingend notwendig.

Die Öffnung der drei Bäder ist für die Freiburger Stadtbau eine große Herausforderung und verursacht nach Verbundsangaben zusätzliche Kosten in Höhe von rund 400.000 Euro.

Weitere Informationen zu den Bädern, wie die Öffnungszeiten und Eintrittspreise finden Sie auf der Homepage badeninfreiburg.de

(dk)