Sie ist kostenlos verfügbar und soll Infektionsketten nachvollziehbar machen

Nach langer Entwicklungs- und Testzeit hat die Bundesregierung am Dienstag (16.06.2020) die offizielle Corona-Warn-App für vorgestellt. Mit der kostenlosen App sollen Corona-Infektionsketten besser erkannt werden.

Ursprünglich sollte die Contact-Tracing-App schon Mitte Mai auf den Markt kommen, doch Diskussionen über die Art und Weise der Speicherung sowie Unklarheiten bei den Zuständigkeiten bremsten die Bundesregierung aus. Seit Montagnacht (15.06.2020) kann die App in den Stores von Google und Apple auf das Smartphone heruntergeladen werden. Sie soll dabei helfen, die Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und im besten Fall zu durchbrechen. Dabei werden die Nutzer umgehend gewarnt werden können, wenn sie sich neben infizierten Personen aufgehalten haben.

Wie funktioniert die App?

Per Bluetooth erfasst die App welche Smartphones einander nahegekommen sind. Dazu tauschen die Geräte einen sogenannten Krypto-Schlüssel aus. In einem Abstand von zweieinhalb bis fünf Minuten werden 16 Schlüsseln binnen vier Sekunden verschickt. Auf Basis der Signalstärke wird dabei die Entfernung zum anderen Nutzer geschätzt. Die Begegnungen werden anonym für zwei Wochen gespeichert. Wenn ein Nutzer positiv auf Covid-19 getestet wird, kann er das in der App eintragen, damit Nutzer, die sich in seiner Nähe aufgehalten haben, informiert werden. Dabei sollen keine persönlichen Daten verwendet werden.

Die Entwickler versichern, dass mit der App keine Bewegungsprofile erstellt werden und keine Daten gesammelt werden. Mit vergleichbaren Apps im Ausland (Frankreich, Italien) ist sie nicht kompatibel. Die App ist kostenlos im Google Play Store und im Apple Store verfügbar, die Installation freiwillig. Die App kann auch nachträglich wieder deaktiviert oder deinstalliert werden.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Bundesregierung.

(dk)