Das Remis zwischen dem SC Freiburg und dem VfL Wolfsburg war nichts für schwache Nerven
Punkteteilung im direkten Duell um die Europa-League-Teilnahme: In einer spektakulären Begegnung trennten sich der SC Freiburg und der VfL Wolfsburg am Samstag (13. Juni 2020) 2:2. Beim Auswärtsspiel in der Volkswagen Arena waren die Freiburger zunächst mit 0:2 in Rückstand geraten. Zwei weitere Treffer der Wolfsburger zählten nicht.
Noch vor der Pause erzielte Lucas Höler den Anschluss für die Gäste. Mit einem Blitztor nach der Pause glich SC-Stürmer Roland Sallai zum 2:2-Endstand aus. Beide Treffer fielen per Kopf. Durch das Unentschieden verweilt der SC Freiburg auf dem achten Tabellenplatz. Weiter geht es bereits am Dienstagabend mit dem Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin.
Im Kampf um die europäischen Plätze konnte der SC zwar nicht an der TSG 1899 Hoffenheim vorbeiziehen, dennoch zeigte die Streich-Truppe jede Menge Moral und eine ansprechende Leistung beim Gastspiel in der VW-Stadt. Dabei waren es die Wolfsburger, die schwungvoll in die Partie starteten und die Gäste regelrecht zu überrollen schienen - der Videobeweis ersparte den Gästen gar noch Schlimmeres, als einen 0:2-Rückstand.
Zweimal Weghorst, zweimal nicht Ginczek
Früh brachte Wout Weghorst die Wölfe in Front. Wenig später war es das erste Mal Daniel Ginczek, dessen Treffer nach Zurateziehen des Videobeweises aberkannt wurde (Abseits). Gleichzeitig wurde durch die Zeitlupe deutlich, dass es ein Foul des Freiburgers Nicolas Höfler im eigenen Sechzehner an Weghorst gab: Der Gefoulte trat selbst an und erhöhte doch auf 2:0 (27.). Gefühlte Sekundenspäter köpfte Ginczek zum vermeintlichen 3:0 ein - doch erneut kam der Videoschiedsrichter zum Einsatz und zeigte: Der Wolfsburger hatte sich den Ball selbst an die Hand geköpft - der Treffer zählte nicht.
Partie bleibt offen, dank Lucas Höler - Sallai mit Bogenlampe
Wie sich der Sportclub zurück in die Partie kämpfte war indes beeindruckend. Belohnt wurde der Aufwand durch einen Treffer durch Lukas Höler, der eine Grifo-Flanke per Flugkopfball im Gehäuse unterbrachte (43.). Nach der Pause sofort der nächste Schlag: 30 Sekunden nach Wiederanpfiff landete ein Abpraller nach Hölers Abschluss genau auf dem Kopf von Roland Sallai, der den Ball im Stile einer Bogenlampe in die Maschen köpfte.
Die Partie blieb offen, das Spiel wiegte hin und her. Für die nicht anwesenden Zuschauer war alles dabei, nur Tore sollten keine mehr Fallen. Der SC Freiburg bleibt im Rennen um die internationalen Plätze, Wolfsburg ist sechster und wartet weiterhin auf den ersten Heimerfolg nach der Corona-Pause.
(br)