Matchwinner Petersen - SC Freiburg tritt gegen stürmische Gladbacher abgezockter auf
Der SC Freiburg hat seinen ersten Sieg seit Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga gefeiert. In einem spannenden Spiel setzte sich die Mannschaft von Trainer Christian Streich mit 1:0 gegen Borussia Mönchengladbach durch. Den Siegtreffer erzielte Nils Petersen (58. Minute) eine Minute nach seiner Einwechslung. Der Heimerfolg ist praktisch gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt. Auch im Rennen um die europäischen Plätze ist der SC weiterhin im Rennen.
Dem Favoriten den Rang abgelaufen
Ein hartes Stück Arbeit liegt hinter dem Bundesligisten aus dem Breisgau, doch mit Disziplin und einem Joker, der wie in alten Zeiten stach, machten die Kicker von Trainer Christian Streich das, was sie gegen Favoriten am besten können: Hinten sicher stehen und nach vorne Nadelstiche setzen. Gegen den Champions-League-Aspiranten aus Nordrhein-Westfalen belohnten sich die Freiburger endlich für ihre harte Arbeit an beiden Enden des Platzes.
So stand im ersten Durchgang vor allem die Defensive des SC im Mittelpunkt. Die Fohlen waren optisch überlegen, allerdings ohne die nötige Durchschlagskraft. Der SC ließ die Gäste anlaufen, stemmte sich im hinteren Drittel aber mit allem dagegen, was Körper und Taktik hergaben. Auf der Gegenseite liefen sie zwei gefährliche Angriffe. Nach Chancen stand es zur Halbzeit 2:2. Das Spiel sollte nach dem Seitenwechsel jedoch ein anderes werden.
Petersen brilliert als Edeljoker
Den entscheidenden Kniff brachte Christian Streich nach der Pause, als er Jonathan Schmid für Lukas Kübler und Rekordtorschütze Nils Petersen für den glücklosen Roland Sallai brachte (56.). Und Petersen, der sich in Freiburg einst als der edelste aller Edeljoker einen Namen machte, brillierte in seiner alten Rolle: 63 Sekunden nach seiner Einwechslung stieg der Goalgetter bei einer Freistoß-Flanke von Vincenzo Grifo am höchsten und köpfte den Ball sehenswert zum 1:0 in die Maschen.
Platzverweis gegen Mönchengladbach
Der Treffer tat gut, denn nun setzten auch die Einheimischen spielerische Akzente. Als dann der Gladbacher Alassane Pléa mit Gelb-Rot vom Platz musste - Fohlen-Manager Max Eberl wurde wegen harscher Proteste ebenfalls mit Rot des Spiels verwiesen - bahnte sich an, was alle SC-Fans hofften. Tatsächlich hätte Lucas Höler, nach guter Vorarbeit von Petersen, für die Vorentscheidung sorgen können. So blieb es bis zum Schluss spannend. Mit dem Dreier ist der Klassenerhalt für die Breisgauer praktisch in trockenen Tüchern.
(br)