SC Freiburg, RB Leipzig, Alexander Schwolow, Timo Werner, © Sebastian Kahnert - dpa

Der SC Freiburg geht ins Quarantäne-Trainingslager

Der Sportclub muss nach Leipzig und wird dabei manche Kuriosität erleben

Die Bundesliga-Kicker des SC Freiburg bereiten sich auf den raschen Bundesliga-Neustart vor. Bereits am kommenden Samstag (16. Mai 2020) wird die Saison an dem Punkt fortgesetzt, an dem sie Mitte März unterbrochen wurde. Für den Sportclub geht es ab 15.30 Uhr im leeren Stadion von RB Leipzig um die nächsten Punkte. Bis dahin gilt es, sich binnen kürzester Zeit bestmöglich auf das anstehende Spiel vorzubereiten. Obligatorisch ist ein einwöchiges Quarantäne-Trainingslager, das jeder Bundesligist absolvieren muss.

Ins Hotel im Freiburger Umland

Der SC Freiburg bezieht dafür ein Hotel im Freiburger Umland. Näheres nennt der Verein nicht - wohl auch, um zu verhindern, dass Fans und Schaulustige zur Unterkunft pilgern. Mannschaft, Trainer- und Funktionsteam des SC Freiburg steigen am Sonntag im Hotel ab. Trainiert wird jedoch weiterhin im Schwarzwald-Stadion - allerdings unter striktem Ausschluss der Öffentlichkeit. Das leere Stadion sei gut geeignet, die Geisterspielkulisse zu simulieren, hatte SC-Trainer Christian Streich jüngst erklärt. Die Mannschaft dürfte also auf dem Hauptfeld trainieren.

"Das Gefühl, Fußball spielen zu dürfen, war herausragend", meinte Streich nach dem ersten Training mit der ganzen Mannschaft am Donnerstag (7. Mai 2020) gegenüber dem Fachmagazin "Kicker". Mit Blick auf das kommende Spiel gelte es nun, Abläufe und Wettkampfhärte wieder zu etablieren. "Das Übliche eben." Bis auf Lukas Kübler (Aufbautraining nach Knieverletzung) sind alle SC-Spieler mit von der Partie.

Kurioses aus der Corona-Regelecke

36 Seiten fassen zusammen, was Spieler, Trainer und Betreuer bei Geisterspielen dürfen, nicht dürfen oder dürfen und am Ende doch nicht tun. Da heißt es zum Beispiel, dass der Trainer einen Mundschutz tragen muss. Diesen darf er allerdings abnehmen, um Anweisungen zu rufen. Auch für die Spieler und das Personal auf den Ersatzbänken besteht Mundschutzpflicht.

Natürlich gilt auch neben dem Spielfeld das Abstandsgebot von 1,50 Metern Distanz. Dieses fällt allerdings aus, wenn Trennvorrichtungen wie Plexiglasscheiben zwischen den einzelnen Personen montiert werden. Alternativ könnten Spieler und Personal mit ausreichendem Abstand auf der Tribüne Platz nehmen.

Die Idee einiger Klubs, die Stadionatmosphäre mit einem künstlichen Klangteppich zu simulieren, wurde von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) abgelehnt. Auf den Tribünen sollen keine großflächigen Werbungen prangen. Mit Fanorganisationen abgesprochene Aktionen mit Transparenten oder ähnlichem dürfen indes umgesetzt werden.

Live dabei mit SC-Reporter Frank Rischmüller - Samstag, 15 Uhr, bei baden.fm

So oder so wird der Bundesliga-Re-Start für alle Beteiligten eine Situation mit vielen Unbekannten, die es so noch nie gegeben hat. baden.fm berichtet wie immer Live in der baden.fm-Bundesligashow mit Fußballreporter Frank Rischmüller ab 15 Uhr.

(br)