Bisher sind noch nicht so viele Patienten mit schweren Verläufen im Krankenhaus gelandet wie befürchtet
Auch wenn sich das Coronavirus in Baden-Württemberg mittlerweile etwas langsamer ausbreitet, rechnet das Gesundheitsministerium in Stuttgart weiterhin mit einem ersten Höhepunkt der Infektionswelle für die Krankenhäuser an Ostern. Es könnte sein, dass dann die meisten Patienten mit schweren Symptomen behandelt werden müssten, sagte ein Sprecher der Landesbehörde am Donnerstag (09.04.2020).
Viele Menschen, die sich schon vor einigen Tagen mit dem Erreger angesteckt hätten, müssten erwartungsgemäß spätestens an Ostern in die Kliniken kommen, falls die Krankheit bei ihnen einen schweren Verlauf nimmt. Das genaue Patientenaufkommen lasse sich aber nicht zu 100 Prozent vorhersehen.
Aus Sicht der Behörde kein Grund zur Entwarnung
Das Ministerium sieht das Gesundheitssystem im Südwesten allerdings gut auf das mögliche höhere Patientenaufkommen vorbereitet. Landesweit sind derzeit 820 Intensivbetten frei, so der Sprecher. Bisher sind die Krankenhäuser nicht so voll wie befürchtet. Trotzdem bestehe weiter kein Anlass dazu Entwarnung zu geben. Die Menschen müssten sich daher auch weiter an die Ausgangsbeschränkungen halten. Jetzt die Bremse zu lösen und Lockerungen der strengen Corona-Maßnahmen zuzulassen bezeichnet das Gesundheitsministerium als fatal.
Die Zahl der nachweislich mit dem SARS-Cov-2-Virus infizierten Menschen ist im Südwesten bis zum Mittwochabend (08.04.2020) weiter angestiegen auf mindestens 21.490 Fälle. Davon werden gerade rund 2000 stationär in den Krankenhäusern in Baden-Württemberg behandelt, davon etwa 530 auf Intensivstationen.
(fw) / dpa