Auch wenn momentan keine Besucher durch die Anlagen laufen, ist der Alltag der Tiere im Zoo Basel derselbe geblieben und dazu gehört auch Nachwuchs:
Bei den Klammeraffen haben die 14- und 21-jährigen Weibchen Juanita und Jetta in den letzten Wochen jeweils ein Junges auf die Welt gebracht. Den Affenbabys geht es soweit gut. Sie klammern sich am Fell ihrer Mutter fest und lassen sich durch das Gehege tragen und umsorgen.
Klammeraffen in freier Wildbahn bedroht
Die Pfleger konnten dabei allerdings noch nicht herausfinden, ob es sich um Männchen oder Weibchen handelt - daher tragen die kleinen Äffchen noch keinen eigenen Namen. Im Zolli haben übrigens alle neugeborenen Klammeraffen seit 2003 mit dem 27-jährigen Ferdinand den gleichen Vater. In freier Wildbahn nimmt ihre Population so stark ab, dass sie als gefährdet eingestuft werden. Große, ungestörte Waldgebiete, wie sie der Geoffroy-Klammeraffe bewohnt, gibt es nur noch wenige, schreibt uns der Basler Zoo.
Wo früher enorme Waldflächen ihnen einen natürlichen Lebensraum geboten haben, werden heute oft Nahrungsmittel angebaut. Und auch die Jagd ist eine der Ursachen, warum die Lage für die Affenart so bedrohlich ist: In vielen Ländern werden die Klammeraffen als Haustiere gehalten oder werden als vermeintliches Heilmittel getötet.
Genetische Grundlage für geplante Nachzucht der Wildesel extrem schmal
Auch bei den Somali-Wildeseln in Basel ist Ende März ein kleines Fohlen auf die Welt gekommen. Der kleine Hengst Rehani ist der Nachwuchs von Eselin Tana (26) und Adam (4), der zugleich das gentisch wichtigste Tier im Erhaltungszuchtprogramm ist. Rehani ist jetzt viel mit seiner Mutter auf der Anlage unterwegs und testet mit gewagten Sprüngen seine langen Beine.
In der Natur leben weltweit nur noch 200 Somali-Wildesen. Klimaveränderung und die Bedrohung durch den Menschen und seine Haustiere machen ihnen das Leben schwer. Auch in der Nachzucht sind nur etwas weniger als 300 Tiere verzeichnet. Die genetische Grundlage für das Zuchtprogramm ist außerdem sehr schmal, denn alle vorhandenen Tiere gehen zurück auf einen Import von 17 Somali-Wildeseln Anfanger der 70er-Jahre in den Zoo Basel und nach Hai Bar.
Video-Livestreams auf Facebook angekündigt
Wegen der Coronakrise musste auch der Zoo Basel seine Pforten für Besucher schließen. Damit alle Tierfreunde trotzdem einen Blick auf die Neuankömmlinge werfen können, soll es am Donnerstag (02.04.2020) zwei Livestreams auf der Facebookseite des Zolli geben. Dort stellt Kurator Adrian Baumeyer dann um 11:30 Uhr die Klammeraffen vor und um 14:30 Uhr die Somali-Wildesel.
(fw)