Die Genauigkeit soll bei 95 Prozent liegen
Der Technologiekonzern Bosch hat gemeinsam mit der britischen Randox Laboratories Ltd. einen Schnelltest für das Coronavirus entwickelt. Der Test soll im April 2020 auf den Markt kommen.
Der sogenannte VRI-Test (Viral Respiratory Tract Infections) untersucht die Patientenprobe auf das SARS-CoV-2-Virus, das zu COVID-19 führen kann, und auf neun weitere relevante virale Atemwegserkrankungen. Damit können Ärzte schnell verschiedene Infektionen mit sehr ähnlichen Symptomen unterscheiden und die richtige Behandlung sofort einleiten. Der Test dauert circa 2,5 Stunden und erfüllt Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation WHO. Somit werden zeitaufwendige Logistikketten, bei der die Proben transportiert werden müssen nicht mehr notwendig, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
Das Unternehmen ist stolz auf den Durchbruch in der Forschung, wie Marc Meier, der Geschäftsführer der Bosch Healthcare Solutions GmbH sagt:
Gemeinsam mit unserem Partner Randox haben wir den seit wenigen Wochen existierenden, manuellen COVID-19-Test auf die neue, vollautomatisierte Vivalytic-Plattform von Bosch übertragen. Dank der umfangreichen Expertise beider Unternehmen ist es uns gelungen, in kürzester Zeit einen innovativen Test zu entwickeln, der einen Beitrag zur Eindämmung der weltweiten Corona-Verbreitung leisten kann.“
Das Unternehmen verspricht, dass die Bedienung der Vivalytic-Plattform sehr einfach ist, so dass der Test in jeder Klinik oder Arztpraxis ohne Labor-Fachpersonal durchgeführt werden kann.
Die Probe wird mit einem Tupfer aus der Nase oder dem Rachen entnommen und in eine Kartusche gegeben. Diese wird dann vollautomatisch im sogenannten Vivalytic-Analyser untersucht. Die Messgenauigkeit liegt, laut Unternehmensangaben, bei 95 Prozent. Da jede Kartusche ein für sich geschlossenes System ist, ist die Infektionsgefahr verschwindend gering. Vivalytic ist eine universelle Plattform für die molekulare Diagnostik, mit der verschiedene Labortests in kurzer Zeit vollautomatisiert durchgeführt werden können.
In Deutschland gibt es rund 40.000 infizierte Coronavirus-Patienten. Über 3.500 sind wieder geheilt.
(dk)