Entscheidung fällt bei Mitgliederversammlung am 31. März
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat am Dienstag (24. März 2020) in einer mehrstündigen Videokonferenz darüber beraten, wie die erste und zweite Bundesliga mit der anhaltenden Corona-Krise umgehen sollen. Zur Vorbereitung auf die außerordentliche Mitgliederversammlung mit allen betroffenen Klubs am 31. März wurden mehrere Szenarien erörtert. Die DFL wird der Versammlung vorschlagen, den Spielbetrieb bis mindestens 30. April ruhen zu lassen. Bisheriger Stichtag war der 2. April. Am Vorhaben, die Saison nachträglich zu Ende zu spielen halte man fest.
Mit Geisterspielen den wirtschaftlichen Ruin einzelner Klubs verhindern
Die in der Konferenz beschlossenen Optionen sollen im Laufe der Woche ausgearbeitet werden, um sie bei der Mitgliederversammlung vorzustellen. Der DFL sei bewusst, dass die weiteren Maßnahmen nur begrenzt planbar sind. Viel hänge von externe Faktoren ab: Wie schnell verbreitet sich das Coronavirus? Wie bewertet die Politik die Entwicklung?
So oder so: Direkt betroffen von der Krise sind die 36 Klubs in der ersten und zweiten Bundesliga - unter ihnen auch der SC Freiburg. Für einige könnte ein vorzeitiger Saisonabbruch existenzbedrohend werden. Deshalb sind sich alle einig, dass die Saison zu Ende gespielt werden sollte, zur Not auch ohne Zuschauer. Die machen zwar einen erheblichen Anteil der Einnahmen aus, hatte DFL-Chef Christian Seifert bereits erklärt. Zumindest würden auf diesem Wege aber Sponsoren- und TV-Einnahmen generiert. Es gehe dabei nicht nur um gut bezahlte Fußballprofis, so Seifert. "Am Profifußball hängen rund 56.000 Arbeitsplätze."
SC Freiburg wirtschaftlich solide
Seit Jahren wirtschaftet der SC Freiburg solide und steht damit auf einem stabileren Fundament, als viele andere Bundesligisten - dies kommt ihm jetzt zu Gute. Dennoch könnte auch der Sportclub in Schieflage geraten, wenn die Einnahmen komplett wegfielen.
Ausschreibung der Medienrechte verschoben
Angesichts der derzeitigen Situation hat das DFL-Präsidium zudem entschieden, die geplante Ausschreibung der Medienrechte von Mai auf Juni zu verschieben. Ob, und in welcher Form die Bundesligasaison tatsächlich zu Ende gespielt werden kann, wird sich frühestens bei der DFL-Mitgliederversammlung klären.
(br)