Mittlerweile tauschen sich dort knapp 900 Mitglieder aus
Seit Beginn des Jahres gibt es in Freiburg eine Telegram-Gruppe, die vor Ticket-Kontrolleuren im Bus, der Straßenbahn und den Regionalzügen warnt. Inzwischen sind über 880 Mitglieder in der Gruppe.
Die Idee ist nicht neu. Andere warnen, wenn Kontrolleure in die Straßenbahn einsteigen und eine Fahrscheinüberprüfung durchführen. In 20 Städten in Deutschland gibt es mittlerweile sogenannte „Freifahren“-Gruppen. Seit dem 3. Januar 2020 gibt es nun auch eine Gruppe in Freiburg, in der sich die Nutzer gegenseitig vor Kontrolleuren warnen.
Sieht ein Nutzer einen Kontrolleur, schreibt er die Bus-/Bahnlinie mit Richtung und beschreibt das Aussehen die jeweilige Person. Dabei gelten Verhaltensregeln, wie der Verzicht auf Begriffe, die etwas mit Ethnie, Herkunft und Kultur zu tun haben und eine wertfreie Sprache.
Dabei befinden sich die Nutzer in einer rechtlichen Grauzone, wie Rechtsanwalt Stascha Straub im baden.fm-Interview sagt:
Konkrete Konsequenzen müssen die Gruppenmitglieder nicht fürchten:
Die sogenannte Beförderungserschleichung ist nach § 265a „Erschleichen von Leistungen“ im Strafgesetzbuch (StGB) eine Straftat und kann mit einer Geldstrafe und bei einer Anzeige mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr sanktioniert werden. Bei der Deutschen Bahn muss man das Doppelte des Fahrpreises plus 60€ für das Fahren ohne Ticket zahlen.
(dk)