Erst am Donnerstagabend hatten die Gesundheitsbehörden die ersten drei Fälle in der Region bestätigt
Ärzte haben am Freitagnachmittag (28.02.2020) die nächste Infektion in Südbaden mit dem Coronavirus nachgewiesen. Zusätzlich zu den bereits bekannten drei Patienten aus Freiburg und dem Umland hat sich demnach ein Mann aus dem Kreis Breisgau-Hochschwarzwald mit dem 2019-nCov-Erreger angesteckt. Das bestätigt das Sozialministerium in Stuttgart, das im Land für das Gesundheitssystem verantwortlich ist. Auch das Gesundheitsamt des betroffenen Landkreises bestätigt auf baden.fm-Anfrage, dass es sich hierbei um einen neuen Fall handelt.
Italien-Rückkehrer befindet sich in häuslicher Isolation
Die Behörden gehen momentan davon aus, dass sich der Mann bei einer Italienreise infiziert haben könnte, von der er nach Südbaden zurückgekehrt war. Er hatte sich im Kreis Bergamo in der Lombardei aufgehalten und stand jetzt offenbar schon seit Donnerstag unter Infektionsverdacht.
Er befindet sich den Angaben aus dem Ministerium zufolge in häuslicher Isolation. Über seinen genauen Gesundheitszustand liegen noch keine gesicherten Informationen vor und auch weitere Details wie das Alter des Betroffenen sind noch nicht bekannt. Das örtliche Landratsamt versucht jetzt herauszufinden, mit wem der Mann in den letzten Tagen möglicherweise Kontakt gehabt haben könnte.
Mit dem neuen Fall steigt die Zahl der bekannten und bestätigten Coronavirus-Infektionen in Baden-Württemberg auf Zwölf: Am Freitagvormittag wurde auch ein Mann aus Nürnberg positiv auf den Erreger getestet, der sich momentan geschäftlich in Karlsruhe aufhält und jetzt dort im städtischen Klinikum behandelt wird.
Den drei anderen Patienten aus Südbaden geht es den Umständen entsprechend gut, bestätigt ein Sprecher der Freiburger Uniklinik. Zwei von ihnen haben demnach nur leichte Grippesymptome gezeigt.
(fw)