Sie klären Straftaten aus der Luft aus und unterstützen die Einsatzkräfte am Boden bei ihrer Suche
In Baden-Württemberg müssen Polizeihubschrauber immer häufiger zu nächtlichen Einsätzen ausrücken. Das ist ein Ergebnis der neuen Jahresbilanz der Helikopterstaffel für 2019. Mehr als ein Drittel aller Fälle sind für die Beamten im Südwesten demnach erst nach Einbruch der Dunkelheit gestartet. Den rasanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich das zuständige Polizeipräsidium in Göppingen vor allem mit den neuen Entwicklungen in der Technik:
Weil die eingebauten Kameras und Wärmebildgeräte in den Helikoptern auch bei schwierigen Lichtverhältnissen immer leistungsfähiger werden, kann bei vielen Vermisstenfällen oder Fahndungen inzwischen der Hubschrauber starten, wo früher noch Streifenwagen aufwändig am Boden suchen mussten. Gleichzeitig stellt das aber die Besatzung vor andere psychische und physische Herausforderungen, so die Verantwortlichen in einer Pressemitteilung.
Letztes Jahr 2402 Einsätze bei 3257 Flugstunden
Insgesamt mussten die Einsatzkräfte der Staffel letztes Jahr über 2400 Mal ausrücken. Sie haben dabei 3257 Flugstunden hinter sich gebracht, das entspricht in etwa auch dem Niveau von 2018. Im Zentrum der Einsätze stehen neben Personensuchen auch Überwachungsflüge von Gewässern und dem Straßenverkehr, sowie die Koordinierung von Großveranstaltungen aus der Luft oder Unterstützung von Polizei-Spezialeinheiten.
Auch bei der Aufklärung von Umweltverbrechen konnte der Hubschrauber bereits oft helfen. Außerdem besteht eine Kooperation mit der Bergwacht, sodass sich die Bergretter in Baden-Württemberg über die Seilwinden der Polizeihubschrauber ins schwierige Gelände abseilen dürfen.
Insgesamt hat die Polizeihubschrauberstaffel letztes Jahr nach eigenen Angaben landesweit 57 vermisste Menschen lebend gerettet und 38 flüchtige Verdächtige oder Strafttäter gefasst.
(fw)