Auch die Möglichkeit, gegen Windräder zu klagen soll eingeschränkt werden
"Windbürgergeld" ist das Schlagwort, das die SPD-Fraktion in den Ring geworfen hat, um den Ausbau der Windenergie zu fördern und den Widerstand gegen Windkraftanlagen vor der eigenen Haustür einzudämmen. Mit diesem Vorschlag will Fraktionschef Matthias Miersch für mehr Akzeptanz gegenüber dem Ausbau erneuerbarer Energiequellen werben, erklärte er der neuen Osnabrücker Zeitung.
Mehrere Konzepte werden geprüft
Wer ein Windrad in der direkten Nachbarschaft akzeptiert, der soll demnach finanziell belohnt werden. Auch in Südbaden protestieren Menschen, vor deren Haustür Windkraftanlagen entstehen sollen, immer wieder vehement gegen die Bauvorhaben. Miersch will eine Einigung innerhalb des ersten Jahresquartals erreichen. In einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe würden diverse Konzepte in Augenschein genommen, berichtet Miersch. Zur Debatte stünden auch Beteiligungen der Kommunen am Umsatz von Windparks.
Auch plant die SPD die Möglichkeiten, gegen Windräder zu klagen, einzuschränken. Die bisherigen langatmigen Planungsprozesse werde sich Deutschland bei einer ernstgemeinten Energiewende nicht mehr erlauben können, so Miersch. Bis 2030 will die Bundesregierung den Anteil erneuerbarer Energien auf 65 Prozent erhöhen. Derzeit liegt er bei knapp 45 Prozent.
(br)