Expertentipps für Gartenfreunde
Vielen Hobbygärtnern in Südbaden geht es momentan vielleicht ähnlich: Trotz der sommerlichen Temperaturen der letzten Tage und Wochen werden die Tomaten einfach nicht rot und bleiben grün am Strauch. Doch in den meisten Fällen gibt es Hoffnung, das Gemüse trotzdem noch ernten zu können. Zu allererst ist Geduld gefragt. Eine Tomatenpflanze braucht vom Einpflanzen bis zur Ernte ungefähr 8 bis 9 Wochen um rot zu werden. Wenn sie danach immer noch nicht reif sind, dann helfen ein paar Tricks:
Tipp 1: Wasserentzug
Natürlich muss man die Tomatenpflanzen immer gut wässern, damit sie wachsen. Wenn man die Tomaten allerdings nicht mehr gießt, signalisiert man der Pflanze, dass sie sich nicht weiter entwickeln soll und die Früchte in die Reife gehen können.
Tipp 2: Lichtentzug
In die gleiche Richtung wie das bewusste Trockenlegen geht auch der Lichtentzug.
Wenn eine Tomate am Strauch ganz ausgewachsen ist, ist ihre Entwicklung im Prinzip abgeschlossen, die Tomaten sind also reif. Für die Pflanze selbst spielt es keine Rolle, ob die Tomaten grün oder rot sind. So wie bei Tipp 1 versucht man der Tomatenpflanze zu zeigen, dass an den fertigen Tomaten noch die richtige Farbe fehlt. Und die kann dann die Zeichen auf Rot setzen.
Tipp 3: Im Haus nachreifen lassen
Sind noch grüne Tomaten an dem Strauch, können Sie einfach die gesamte Pflanze über der Wurzel abschneiden und wie einen Kräuterstrauß kopfüber an einem warmen Ort im Haus aufhängen, so der Expertentipp von Robert Schönfeld, dem Gärtnermeister der Ökostation Freiburg.
Außerdem können Sie die grünen Tomaten auch ein paar Tage in einen Pappkarton legen oder sie einzeln in Papier einwickeln. Dann lagern Sie die Tomaten an einem schattigen, aber nicht kühlen Ort, zum Beispiel im Küchenschrank.
Wenn das alles nichts hilft, lassen sich die restlichen grünen Tomaten auch zu einem Chutney verarbeiten (wichtig: mit Zucker und Essig einkochen). Hier ist allerdings auch immer etwas Vorsicht geboten. Grüne Tomaten enthalten das natürliche Gift Solanin, das auch nach dem Kochen noch in Teilen erhalten bleiben kann. Beim Verzehr sorgt das in hoher Dosis zu Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen. In Einzelfällen kann eine Solanin-Vergiftung auch ernste Folgen haben.
(dk)