Der Zeitplan lässt keinen Spielraum für Verzögerungen
Die Bauarbeiten am neuen Stadion des SC Freiburg am Wolfswinkel gehen zügig voran. Noch liege man gut im Zeitplan, betonen die Verantwortlichen, stellen aber klar: Beim Bau darf nichts schiefgehen. Der Zeitrahmen lässt keinerlei Spielraum für Verzögerungen, will man pünktlich zum Saisonbeginn 2020/21 in den neuen Fußballtempel im Freiburger Westen einziehen.
Neue Stadtbahnlinie am Stadion
Knapp 131 Millionen Euro soll das Stadion kosten, das gleichzeitig eines der größten Infrastrukturprojekte der Stadtgeschichte mit sich bringt. Entstehen soll eine neue Zufahrtstraße und eine neue Stadtbahnhaltestelle. Parallel zu den Bauarbeiten beginnt deshalb auch die Planung zur Verkehrsregelung während der Spieltage. Hier will die Stadt Freiburg in den nächsten Monaten, gemeinsam mit dem SC sowie Anwohnern und Gewerbetreibenden aus dem Stadtteil Mooswald ein Anliegerverkehrskonzept erstellen. Erst am Dienstag (13.08.2019) konnten die Planer außerdem den neuen Radweg zum Stadiongelände an die neue Kreuzung an der Granadaallee anschließen.
Guter Dinge, dass wir rechtzeitig fertig werden."
Tribünen, Dachkonstruktion - letztere muss zunächst aus einem Werk in Sachsen angeliefert werden - jedes Stadionteil für sich ist schon eine Großbaustelle. Enstprechend viel kann noch passieren, weiß Jochen Tuschter, Geschäftsführer der Stadiongesellschaft. "Im schlimmsten Fall ist es wie bei einem Verkehrsstau: einer bremst und alles dahinter bleibt stehen." Soweit wolle man es aber nicht kommen lassen, gibt sich Richard Neymeyer vom Garten- und Tiefbauamt optimistisch. "Rund um das Stadion haben wir schon die größten Hürden genommen, wie zum Beispiel die Brücke am Wolfsbuck. Ich bin also guter Dinge, dass wir rechtzeitig fertig werden."
Sämtliche Arbeiten sollen bis spätestens Juni 2020 beendet sein - zuletzt die Außenanlagen mit den Spielfeldern für den Trainingsbetrieb, der Innenausbau und die Infrastruktur mit der Tram-Linie an der Messe und dem Anschluss an die Breisgau S-Bahn. Letztere sowie die Außenanlagen könnten sich bis spätestens November verzögern, so die Planer. Für die Inbetriebnahme der Arena und den Spielbetrieb wäre dies allerdings kein Hindernis.
Ein Drittel Stehplätze und 17 Kiosks
Zwischen Stadtbahnlinie und Stadion soll ein rund 700 Meter langer Boulevard entstehen, auf dem die Besucher zur Arena flanieren können. Diese Distanz sei bewusst gewählt, so Tuschter. Der Zugang wird barrierefrei und ebenerdig sein. Das Spielfeld liege indes unter Bodenniveau. Rund ein Drittel der Besucherfläche sollen Stehplätze werden. Der Rest sind verschiedene Sitzplätze und Logen. Kulinarisch werden 17 Kiosks und Essensstände die Stadionbesucher versorgen.
Schiefgehen sollte nicht mehr viel - auch nicht sportlich. Denn steigt der SC Freiburg in Liga zwei ab, so würde die kommende Saison drei Wochen früher beginnen. Das Stadion wäre dann aber noch nicht fertig.
(br)