Nach tagelanger Suche entlang des Flusses gibt es jetzt traurige Gewissheit
Ein Suchtrupp aus deutsch-französischen Rettungskräften hat am Dienstag (04.06.2019) offenbar die Leiche des seit Donnerstag vermissten Mädchens vom Schlauchboot-Unglück bei Gerstheim gefunden.
Nach Angaben der elsässischen Wasserschutzpolizei sind die Einsatzkräfte auf deutscher Seite an einem Uferstück weiter flussabwärts auf einen leblosen Körper eines Mädchens gestoßen. Dieser lag auf Höhe von Rheinkilometer 273 im Bereich einer Kiesverladestation, rund fünf Meter vom Ufer entfernt.
Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Kindes feststellen. Wie genau es bei dem Unglück ums Leben gekommen ist und auch zu welchem Zeitpunkt, das müssen nun Gerichtsmediziner klären. Auch die Identität muss noch geklärt werden, mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich aber tatsächlich um die vermisste Sechsjährige.
Gerichtsmediziner werden Leiche untersuchen
Damit dürfte sich dann auch die Zahl der Todesopfer auf Vier erhöhen. Das Kind war zusammen mit einem weiteren Mädchen (†4) und zwei erwachsenen Männern mit einem Schlauchboot auf dem Rhein unterwegs gewesen, als kurz vor einem Wehr der Motor ausfiel und sie kenterten.
Das andere Kind und ein Mann sind in den starken Strömungen des Flusses ertrunken - ebenso ein Ersthelfer, der ihnen noch vom Ufer aus zu Hilfe schwimmen wollte. Von den Bootsinsassen soll keiner eine Schwimmweste getragen haben.
Die Toten waren nach Auskunft der zuständigen Präfektur im Elsass Teil einer siebenköpfigen, deutsch-rumänischen Reisegruppe aus Offenburg. Die anderen Ausflügler waren an Land geblieben.
(fw)