Wer am Wochenende in der Innenstadt einkaufen möchte, muss unter Umständen etwas mehr Zeit einplanen
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten im südbadischen Einzelhandel für das kommende Wochenende zu Warnstreiks aufgerufen. Den Anfang sollen am Freitag (31.05.2019) und Samstag (01.06.2019) rund 100 bis 150 Mitarbeiter aus den Geschäften in Tuttlingen, Singen, Konstanz, Lörrach und Freiburg machen.
Hier werden zunächst die Beschäftigten der Marken Kaufhof / Karstadt, H&M, Zara und Esprit, sowie der Supermarkt-Ketten real und Kaufland an einzelnen Standorten ihre Arbeit niederlegen.
Forderung: 6,5 Prozent mehr Geld und Tarifverträge, die für die gesamte Branche gelten
Eine zentrale Kundgebung ist unter dem Motto "Ohne uns kein Geschäft" um 13 Uhr auf dem Freiburger Kartoffelmarkt geplant. Hintergrund des Warnstreiks sind nach Angaben von ver.di vor allem zunehmende Stellenstreichungen im Einzelhandel. Gleichzeitig fordert die Gewerkschaft für die Mitarbeiter 6,5 Prozent mehr Geld und mindestens 2100 Euro im Monat.
Azubis sollen darüber hinaus 100 Euro obendrauf erhalten. Im Zentrum steht außerdem die Forderung nach einem Gesetz, das die Tarifverträge auf die gesamte Branche ausweiten könnte.
Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt 1,5 Prozent mehr Gehalt für 2019 und ein weiteres Prozent für 2020 auf zwei Jahren Laufzeit angeboten. ver.di möchte das nicht hinnehmen und ruft deshalb zum Streik auf.
(fw)