Der SC Freiburg spiel am letzten Spieltag zuhause gegen den Absteiger 1. FC Nürnberg.
Christian Streich war anzumerken, dass die Niederlage vom vorletzten Spieltag nicht spurlos an ihm und der Mannschaft vorbeigegangen war. Immer wieder kam der Trainer des SC Freiburg in seinen Antworten an die Medienvertreter auf das katastrophale Auftreten seines Teams beim 0:3 gegen den Absteiger Hannover 96 zu sprechen.
So erwähnte Streich, dass seine Spieler schockiert waren bei der Videoanalyse und selbst nicht erklären konnten, warum sich die Mannschaft auf dem Platz so verhalten hatte. Selbst gestandene und erfahrene Spieler machten taktische Fehler, die Trainer-Team und Spielern völlig schleierhaft waren, so Streich.
Eine mögliche Erklärung sah Streich in möglichen eigenen Fehlern. So habe er sich wohl falsch in den letzten Wochen verhalten, gab Streich selbstkritisch zu. Er habe das Falsche gemacht, um bei den Spielern Leichtigkeit zu erzeugen und den Fokus nicht zu verlieren. Dass der SC Freiburg schon drei Spieltage vor Schluss gerettet war, sorgte zusätzlich noch dafür, dass den Spielern die nötige Motivation nicht gelang.
Streich zeigte sich aber im Rückblick auf die Saison zufrieden, da sein Team größtenteils guten Fußball gespielt hatte. Im letzten Spiel war davon jedoch nichts mehr zu sehen. Gegen Hannover „waren wir an dem Tag kein Gegner“, fasste Streich die Leistung nüchtern zusammen.
Dementsprechend zurückhaltend fiel die Analyse für das kommende Spiel aus. Mit Nürnberg kommt der nächste Absteiger, der wohl auch bis „zum Umfallen“ rennen werde. Allein der Stolz der Nürnberger Spieler und die Möglichkeit, vielleicht für längere Zeit nicht mehr im Fußball-Oberhaus zu sein, werden den Gegner zum Schlusspfiff kämpfen lassen.
Auch sieht Streich bei Nürnberg individuelle Qualitäten, die für seine Mannschaft nur schwer zu verteidigen sein werden. Aber der SC Freiburg will den Fans zum Saisonabschluss im eigenen Stadion ein versöhnliches Ergebnis schenken und die lange sieglose Durststrecke gegen Nürnberg beenden.
Über die Kaderplanungen für die kommende Saison hielt Streich sich bedeckt. Klar sei, dass Vincenzo Grifo zurück nach Hoffenheim geht. Eventuelle Wechselgerüchte um Florian Niederlechner ließ Streich unkommentiert. Gleichzeitig ließ er durchblicken, dass er davon ausgehe, dass der Kern der Mannschaft wohl zusammenbleibe. Alles Weitere sei Zukunftsmusik.
Der Fokus an der Schwarzwaldstraße liegt jetzt auf dem letzten Spiel. Und dann auf dem Urlaub. „Wir wollen echt in die Sommerpause“, so Streich.
Anstoß ist am Samstag im Schwarzwald-Stadion um 15:30 Uhr. Wir übertragen das Spiel gegen den 1. FC Nürnberg in der Bundesligashow mit Sportreporter Frank Rischmüller und Moderator Robert Wolf ab 15 Uhr.
(rw)