Zwei Verdachtsfälle aus Offenburg und Ortenberg haben sich bestätigt
In der Ortenau sind die Masern ausgebrochen. Das Gesundheitsarmt warnt vor einer möglichen Ausbreitung der hochansteckenden Virusinfektion und ruft alle Kinder und Erwachsene im Landkreis zu Schutzimpfungen oder entsprechenden Auffrischungen auf.
Zwei Verdachtsfälle aus die Masern rund um Offenburg und Ortenberg haben sich am Donnerstag (07.03.2019) bestätigt. Bisher gibt es noch keine Hinweise darauf, dass sich noch mehr Menschen mit dem Erreger angesteckt haben könnten. Weil aber viele Menschen während der Fasnet in den letzten Tagen besonders viel Kontakt mit anderen Leuten hatten, haben sich Ärzte und Behörden zu einer offiziellen Warnung entschlossen.
Masern breiten sich über Tröpfeninfektion aus
Masern werden durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen, also beispielsweise schon über kleinste Speichel-Bestandteile beim Sprechen, Husten oder Niesen. Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, kann schon vor mehrere Tage vor dem Auftreten der ersten Symptome andere angesteckt haben. Typischstes Anzeichen ist ein roter Hausauschlag, vor allen Dingen im Gesicht und hinter den Ohren. Vorher fühlen sich viele Betroffene oft bereit krank und werden von Fieber, Husten, Schnupfen und Bindehautentzündungen geplagt.
Unbehandelt können die Masern schwere Komplikationen zur Folge haben, wie etwa eine Bronchitis, Lungenentzündungen oder in seltenen Fällen sogar eine Entzündung des Gehirns. Häufig kommen auch Durchfall oder eine Mittelohrentzündung hinzu.
Fasnet könnte Risikofaktor für mögliche Ausbreitung sein
Zuverlässigen Schutz vor dem Erreger bietet nur eine Impfung, diese können bereits Kleinkinder zwischen elf und vierzehn Monaten zum ersten Mal erhalten. Danach empfehlen Ärzte für sie eine Auffrischung nach vier bis sechs Wochen. Bei Erwachsenen, die nach 1970 geboren wurden und nicht schonmal an den Masern litten, empfehlen Ärzte eine einmalige Impfung.
Im Jahr 2011 hatte es in der Ortenau einen größeren Masernausbruch gegeben. Damals hatten sich mehr als 200 Menschen damit angesteckt, die Dunkelziffer lag wahrscheinlich noch deutlich höher.
(fw)