Die 1500 Gäste kamen aus Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Sozialwesen, Verwaltung, Justiz oder auch Sport
Zum Neujahrsempfang der Stadt Freiburg hat sich Oberbürgermeister Martin Horn noch einmal für den Bau des geplanten neuen Stadtteils Dietenbach ausgeprochen. Als Freund von direkter Demokratie begrüße er zwar grundsätzlich den Bürgerentscheid, den die Gegner des Projekts in die Wege geleitet haben.
Bürgerentscheid über Dietenbach Ende Februar
Aus Horns Sicht führt an Dietenbach aber kein Weg vorbei, wenn Freiburg das Problem mit der Wohnungsnot in den nächsten 25 Jahren in den Griff bekommen soll. Dietenbach ist für den Rathauschef eine Frage von sozialer und Generationengerechtigkeit. In seiner Rede verwies er unter anderem darauf, dass die denkbaren Alternativen noch viel mehr Naturflächen im Umland versiegeln würden. Das war bisher eines der Argumente, den die Bürgeraktion "Rettet Dietenbach" gegen die Bebauung der Acker- und Grünfläche im Freiburger Westen hervorgebracht hatten. Sie bezweifeln außerdem, ob dort tatsächlich bezahlbarer Wohnraum entstehen würde.
Trotzdem fordert Horn die Bürger unabhängig von ihrer Überzeugung zu einem fairen und respektvollen Austausch auf. Wichtig sei auch, dass möglichst viele Menschen an dem Bürgerentscheid am 24. Februar beteiligen.
Rund 1500 Gäste aus allen verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens in Freiburg waren am Mittwochabend (09.01.2019) der Einladung der Stadtverwaltung ins Konzerthaus gefolgt. Der Andrang war dabei noch einmal größer als in den letzten Jahren seines Vorgängers Dieter Salomon: Die Warteschlange vor der persönlichen Begrüßung von OB Horn und seiner Frau Irina zog sich über mehrere Stockwerke bis zum Eingang.
Neben Dietenbach fiel der Blick in die Zukunft dabei auch auf die bevorstehenden Kommunal- und Europawahlen am 26. Mai, wo die Freiburger die Mitglieder des neuen Gemeinderats bestimmen und über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments mitentscheiden können.
Besonderer Spielplatz soll für Entspannung im Colombipark sorgen
In diesem Jahr werden außerdem bereits die größten Vorbereitungen für Freiburgs großes Stadtjubiläum im Jahr 2020 starten. Wenn die Breisgaumetropole dann ihr 900-jähriges Bestehen feiert, will das Rathaus den Bürgern etwas Bleibendes als Geschenk machen:
Die Stadtverwaltung plant insgesamt drei außergewöhnliche Spielplätze für Familien mit Kindern zu bauen. Anders als bereits vorhandene sollen die integrative Ansätze bieten, teils mit Wasserelementen versehen sein und auch zu einem Treffpunkt für die Eltern und Großeltern werden.
Einer dieser Spielplätze soll außerdem im Colombipark am neu umgestalteten Rotteckring entstehen. Zusammen mit neuen polizeilichen Maßnahmen könnte diese Idee aus Horns Überzeugung dabei helfen, dass aus dem bisherigen Drogen- und Kriminalitäts-Hotspot schon bald wieder eine familienfreundliche Parkanlage werden kann. Weitere Details dazu will das Rathaus aber erst im Laufe des Jahres vorstellen.
(fw)