Die Meldung hatte bei Tierschützern und Landwirten für großes Aufsehen gesorgt - war aber falsch
Das Umweltministerium in Baden-Württemberg muss sich bei seiner letzten Meldung zur Rückkehr eines zweiten Wolfes in den Nordschwarzwald korrigieren. Wie Forscher des Senckenberg-Instituts herausgefunden haben, gibt es bisher doch nur Hinweise auf ein einzelnes Tier und keine zwei, die durch die Gegend um Forbach streifen.
Demnach wurde eine entnommene Kotprobe des Tieres zwar richtig ausgewertet, das Ergebnis aber von Hand in eine falsche Zeile in der Datenbank eingetragen. Das hatte dazu geführt, dass die Wissenschaftler in einem ersten Schritt von einem neuen so genannten Haplotyp des Wolfes ausgegangen waren.
So genannten "Haplotyp" falsch in Datenbank eingetragen
Dieser Begriff bezeichnet eine bestimmte Ausprägung eines Teils der DNA-Sequenz. Diese kann von Art zu Art Wolf komplett unterschiedlich ausgeprägt sein und liefert daher wichtige Hinweise auf die Zugehörigkeit und Herkunft einer Probe.
Alle eingesammelten Losungsproben der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt aus Freiburg von Ende September stammen demnach von dem gleichen Tier mit der Bezeichnung GW852m. Das Landesumweltministerium verweist in Zusammenhang mit dem entdeckten Fehler auch noch einmal auf seinen Handlungsleitfaden für mögliche Zusammentreffen von Mensch und Wolf.
(fw)