Kuh, Rind, Futter, © Pixabay (Symbolbild)

Freiburg wird ab sofort zum Sperrgebiet für Rinder, Ziegen und Schafe

Nach einem nachgewiesenen Fall in Rastatt treffen die Behörden weitere Vorsichtsmaßnahmen

Landwirte und andere Tierbesitzer müssen in Freiburg ab sofort alle ihre Rinder, Ziegen, Schafe und sonstigen Wiederkäuer bei der Stadtverwaltung melden. Die städtische Tiergesundheitsbehörde hat Freiburg am Freitagnachmittag (14.12.2018) mit einer Allgemeinverfügung zum Sperrgebiet für solche Tiere erklärt. Ziel dabei ist es, eine weitere Ausbreitung der ansteckenden Blauzungenkrankheit zu verhindern.

Infektion kann für betroffene Tiere tödlich enden

Die Tierseuche ist in dieser Woche in einem Betrieb in der Gemeinde Ottersweier im Landkreis Rastatt nachgewiesen worden. Seitdem treffen alle umliegenden Landkreise und Städte entsprechende Vorsichtsmaßnahmen. Auslöser der Tierkrankheit ist das so genannte BT-Virus.

Erkrankte Tiere leiden unter Entzündungen, Gefäßstauungen, Schwellungen und Blutungen. In vielen Fällen endet die Infektion für sie tödlich. Menschen können sich hingegen nicht mit dem Virus anstecken.

Auch über Fleisch oder Milch gibt es keine Übertragungsgefahr. Die Blauzungenkrankheit ist in Mitteleuropa erstmals im August 2006 aufgetaucht, seitdem breitet sie sich vor allem über Stechmücken immer weiter aus.

Verdächtige Beobachtungen müssen den Behörden gemeldet werden

In Freiburg müssen die Halter damit jetzt die genaue Anzahl ihrer Tiere und deren Standort im Stall, auf der Weide, auf Triebwegen oder an anderen Orten so schnell wie möglich der Stadtverwaltung mitteilen. Das gilt außerdem für mögliche Krankheitsanzeichen.

Sobald ein Tier auffällige Symptome zeigt, wollen die Behörden früh genug einschreiten, um eine Infektion der ganzen Herde mit dem Erreger zu verhindern. Für die Dauer der Regelung ist darüber hinaus verboten, Wiederkäuer, sowie ihre Embryonen, Samen oder Eizellen aus dem Sperrgebiet rauszubringen.

Ausnahmen erteilen die Ämter nur ein Einzelfällen. Die Stadt schätzt, dass in Freiburg rund 3500 Schafe, 500 Rinder und 200 Ziegen gehalten werden. Ähnliche Maßnahmen stehen in den nächsten Tagen außerdem bei den umliegenden Landkreisen an. Hier liegen aktuell aber noch keine Informationen über entsprechende Regelungen vor.

(fw)