Zu einer folgenschweren Explosion kam es am Mittwochabend kurz nach 18.00 Uhr in einem Chemielabor des Karlsruher Instituts für Technologie bei der Entsorgung von Chemikalien. Nach Beendigung eines chemischen Experiments sollten chemische Rückstände in Form von Salpeter- und Schwefelsäure entsorgt werden. Im Rahmen dieser Entsorgung kamen die in einem Glasbehälter abgefüllten Rückstände mit einem organischen Stoff in Berührung, die zur Explosion des Glasbehälters führten. Es entwickelten sich Dämpfe, die von den im Labor anwesenden Personen eingeatmet wurden und zu leichten Atembeschwerden führten. Ein 24 Jahre alter Student erlitt durch die Glassplitter Schnittverletzungen und vermutlich eine Lungenembolie. Er wurde in die Notaufnahme des Städtischen Klinikums verbracht. Weitere 15 Personen, die sich im Großlabor befunden hatten, wurden in umliegenden Krankenhäusern untersucht und zur Überwachung stationär aufgenommen. Ein Feuerwehrmann erlitt im Einsatz eine leichte Verätzung am Auge. Das Gebäude wurde evakuiert und abgesperrt. Nach Angaben der Feuerwehr gelangten keine gesundheitsschädigende Gase ins Freie. Umherfliegende Splitter verursachten Sachschaden von geschätzten 10.000 Euro. Zur Klärung der Explosionsursache hat die Kriminalpolizei Ermittlungen aufgenommen.
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